Herzstück der neuen Anlage ist der Supercomputer Jupiter am Forschungszentrum Jülich, einer der leistungsstärksten und zugleich umweltfreundlichsten Rechner der Welt. Dem deutschen Forschungszentrum kommt beim Aufbau einer europäischen KI-Infrastruktur damit eine Schlüsselrolle zu.
Ziel ist es, die Abhängigkeit von den USA und China zu verringern. Der in Jülich entwickelte Supercomputer befindet sich noch in der Testphase und soll Ende 2025 offiziell in Betrieb gehen. Auf der TOP500-Liste, dem international anerkannten Ranking der leistungsstärksten Supercomputer der Welt, rangiert Jupiter derzeit auf Platz vier. Er ist zugleich das energieeffizienteste System unter den Top fünf. Seine Rechenleistung entspricht rund fünf Millionen Notebooks. Ausgestattet mit 24.000 NVIDIA GH200 Grace Hopper Superchips, soll er vor allem riesige Datenmengen verarbeiten und komplexe KI-Modelle trainieren – unter europäischem Recht.
Rechenleistung entspricht rund fünf Millionen Notebooks.
Die Jupiter AI Factory ist Teil eines europäischen Netzwerks von 13 KI-Fabriken, von denen fünf zu Giga-Fabriken ausgebaut werden. Jülich gilt als aussichtsreicher Kandidat. Finanziert wird das Projekt über sechs Jahre mit insgesamt 500 Millionen Euro vom Bund, dem Land NRW und der EU.
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Experten warnen, dass Jupiter nur dann zum Magneten für Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft werden kann, wenn er offen, bezahlbar und praxisnah bleibt. Konkrete Anwendungen sind bislang rar, erste Interessenten aus Forschung und Industrie gibt es jedoch.