Platinbeschichtung für die Medizintechnik

Platin ruft bei Langzeitimplantaten keine toxischen Reaktionen hervor. Das Metall eignet sich deshalb als Beschichtung u. a. von Herzschrittmachern oder anderen Implantaten (Foto: Umicore)
  • Titelbild: Platin ruft bei Langzeitimplantaten keine toxischen Reaktionen hervor. Das Metall eignet sich deshalb als Beschichtung u. a. von Herzschrittmachern oder anderen Implantaten (Foto: Umicore)

Der Platin-Elektrolyt Platuna PT eignet sich insbesondere für medizintechnische Anwendungen, wie Hersteller Umicore MDS jetzt in einer Pressemitteilung meldet und auf deutlich gestiegene Anfragen verweist.

Geeignet ist er u. a. für Sensoren zur pH-, Glukose-, Sauerstoff- oder EKG-Messung, weil dort die beschichtete Oberfläche die Signalqualität verbessert. Zudem sorgt die hohe elektrische Leitfähigkeit und chemische Inertheit selbst bei Langzeitanwendungen im Körper für zuverlässige Messergebnisse. Eingesetzt wird der Elektrolyt auch für beschichtete Implantate bei Herzschrittmachern oder Neurostimulatoren oder als Korrosionsschutz von Verbindungselementen medizintechnischer Geräte.

Das Edelmetall Platin bietet die Eigenschaften chemische Inertheit, Korrosionsbeständigkeit, Biokompatibilität, Temperatur- und Formstabilität sowie elektrische Leitfähigkeit. Wichtig für die volle Entfaltung der Eigenschaften sei jedoch die Qualität der Beschichtung, heißt es seitens Umicore.

Die abgeschiedenen Schichten bestehen zu 99,9 Prozent aus Platin, sind hochglänzend, rissfrei und weisen eine Dichte von 21,4 g/cm³ auf. Die Härte liegt bei etwa 350 HV. Der Elektrolyt ist wenig aggressiv gegenüber dem zu beschichtenden Substrat und ermöglicht eine einfachere Anwendung auf empfindlichen oder vermeintlich nicht aktivierbaren Materialien. Die Abscheidung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,13 µm/min bei 5 A/dm² – unabhängig von der Stromdichte. Bis zu 50 µm sind möglich.

  • Ausgabe: August
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Robert Piterek
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