Stahl- und Metallverarbeiter kämpfen mit rückläufiger Produktion

In der Stahl- und Metallverarbeitung, wie hier in einer Gießerei, besteht dringender Handlungsbedarf (Foto: stock.adobe.com/Panksvatouny)
  • Titelbild: In der Stahl- und Metallverarbeitung, wie hier in einer Gießerei, besteht dringender Handlungsbedarf (Foto: stock.adobe.com/Panksvatouny)

Im ersten Halbjahr 2025 sank die Fertigung im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 %. Das kurze Plus im Juni konnte den Negativtrend nicht aufhalten, auch die Auftragslage ist wieder rückläufig.

Für den Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) ist klar: Ohne mutige politische Entscheidungen droht der mittelständischen Schlüsselbranche ein Substanzverlust. „Wir brauchen Schubkraft statt Stillstand“, betont WSM-Geschäftsführer Christian Vietmeyer. Rund 5.000 Betriebe mit 450.000 Beschäftigten litten unter hohen Energiepreisen und Steuern, langsamen Genehmigungsverfahren, überbordender Bürokratie und fehlenden Investitionsanreizen. Hinzu kämen marode Infrastrukturen und neue US-Zölle. All das bremse den Mut zu Innovation und Transformation, so der WSM.

„Die Koalition muss an einem Strang ziehen..."

Als ersten Schritt begrüßt der Verband die Abschaffung der Gasspeicherumlage, fordert aber weitergehende Entlastungen: Netzentgelte müssten sinken und ein Industriestrompreis für alle produzierenden Unternehmen eingeführt werden. „Nur dann können Mittelständler auf energieabhängige Transformationstechnologien umsteigen“, unterstreicht Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM. Zugleich brauche es beschleunigte, digitalisierte Genehmigungsverfahren, um Investitionen nicht auszubremsen. „Die Koalition muss an einem Strang ziehen und längst überfällige Entscheidungen anschieben“, so Vietmeyer. Der WSM erwartet einen „heißen Herbst“ mit schnellen Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit stärken. 

  • Ausgabe: September
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Robert Piterek
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