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Beiträge

Auf den Punkt gebracht: Wann kommt die Erholung? Der Automobilmarkt und europäische Zulieferer in schweren Zeiten

Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten
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Der globale Fahrzeugmarkt (Abb. 1) steckt seit einigen Jahren in einer ernsthaften Krise, die nun durch die Corona-Pandemie drastisch verschärft wird. 2017 kam der bis dahin permanente Aufschwung mit etwa 96 Mio. Einheiten Weltweit ins Stocken. Nach einem Nullwachstum 2018 begann 2019 mit -4,5 % die Talfahrt. 2020 könnte, so schätzen Branchenfachleute, der Fahrzeugmarkt um rund 20 % auf 75 Mio. Einheiten schrumpfen.

Globaler Fahrzeugmarkt – Anzahl verkaufter Fahrzeuge in Millionen Einheiten, alle Typen (Bild: PCB-NETWORK/OICA)Abb. 1: Globaler Fahrzeugmarkt – Anzahl verkaufter Fahrzeuge in Millionen Einheiten, alle Typen (Bild: PCB-NETWORK/OICA)

 

Produktions-Standort Deutschland verliert

Die Inlands Produktionszahlen für Pkw in Abbildung 2 zeigen das Dilemma der deutschen und europäischen Zulieferindustrie. Mit 5,75 Mio. Einheiten war 2016 der letzte Höhepunkt. Danach ging es Jahr für Jahr bergab. 2017 schrumpfte die Inlandsproduktion noch moderat um -1,8 %, 2018 waren es -9,3 % und 2019 -8,9 %. Damit ist die Inlandsproduktion von 2017 bis 2019 bereits um satte -20 % geschrumpft. Nun folgt noch der Corona-Absturz 2020, konservativ geschätzt im Bereich von weiteren -25 %. Durchschnittlich wurden 2019 390 000 Pkw pro Monat in Deutschland produziert, im Lockdown Monat April 2020 waren es ganze 11 000 Einheiten. Größer kann das Desaster für die kleineren nationalen und europäischen Zulieferer kaum sein. Pkw-Inlands-Produktion D 2010–2020 in Millionen Einheiten (Grafik: PCB-NETWORK/VDA)Abb. 2: Pkw-Inlands-Produktion D 2010–2020 in Millionen Einheiten (Grafik: PCB-NETWORK/VDA)

Fakt ist aber, dass der Produktions-Standort Deutschland auch ohne Corona-Pandemie kontinuierlich verliert!

Auch bei den Zulassungen fehlen irgendwo 25 % der Neuwagen-Verkäufe (Abb. 3) vergleicht man das schlechte Absatzjahr 2019 (blau) mit dem Corona-Jahr 2020 (Rot). Pkw-Zulassungen Deutschland 2019 bis 6-2020 (Grafik: PCB-NETWORK/VDA)Abb. 3: Pkw-Zulassungen Deutschland 2019 bis 6-2020 (Grafik: PCB-NETWORK/VDA)

West-Europa, USA und Japan schrumpfen unterschiedlich

Nach einem beispiellosen Einbruch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben sich die internationalen Automobilmärkte zu Beginn des zweiten Halbjahres etwas stabilisiert. Der westeuropäische Markt (EU14 & EFTA & UK) schrumpfte im Juli nur noch um -2,2 %, nachdem das Year to Date (YTD) bei -35 % liegt (Tab. 1).

Tab. 1: Neuzulassungen/Verkäufe Pkw weltweit Januar bis Juli 2020

Anzahl Verkäufe

Juli 2020

+/- Prozent

1 bis 7 2020

+/- Prozent

Westeuropa (EU14+EFTA+UK)*

1 161 900

-2,2

5 756 200

-35,0

USA

1 227 100

-12,1

7 656 600

-21,9

Japan

330 800

-12,8

2 156 800

-19,1

Brasilien**

163 400

-29,8

928 700

-37,4

Indien

182 800

-3,9

993 800

-43,1

China

1 630 000

+8,5

9 343 000

-18,5

*ohne Malta, **Light VehiclesPCB-NETWORK/VDA

Die Entwicklung der fünf größten Einzelmärkte war dabei im vergangenen Monat unterschiedlich: Im Vereinigten Königreich stieg der Pkw-Absatz um 11 %. Auch in Frankreich (+4 %) und Spanien (+1 %) legte der Pkw-Absatz leicht zu. In Deutschland (-5 %) und Italien (-11 %) waren dagegen weitere Rückgänge zu vermelden.

In den USA wurde im Juli ein Minus von 12,1 % verzeichnet. Das Absatzvolumen auf dem US-Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Trucks) lag im Juli bei 1,2 Mio. Neufahrzeugen. Seit Jahresbeginn ist der Markt damit um 22 %, auf knapp 7,7 Mio. Fahrzeuge, geschrumpft. Im Light-Truck-Segment, auf das drei Viertel des Gesamtmarktes entfallen, reduzierte sich der Absatz um 17 %. Das Pkw-Segment gab um mehr als 34 % nach.

Das Automobilgeschäft in Japan verzeichnete im Juli einen Rückgang von 13 % (330 800 Pkw). Im Jahresverlauf liegt der japanische Markt mit knapp 2,2 Mio. abgesetzten Pkw nun 19 % unter dem Vorjahresniveau. Während der Absatz in Indien einstellig zurückging waren die Absatzzahlen in Brasilien erneut massiv rückläufig.

China: Hoffnungsträger für deutsche Automobilhersteller

In China legten die Verkäufe dagegen den dritten Monat in Folge zu, Juli +8,5 %. Gründe dafür sind unter anderem Nachholeffekte als Folge der angestauten Nachfrage in der Zeit des Lockdowns sowie umfassende staatliche Maßnahmen zur Absatzförderung. Wachstum über einen solchen Zeitraum gab es in der Volksrepublik zuletzt im zweiten Quartal 2018. Mit 1,6 Mio. Fahrzeugen lag der Absatz dort um knapp 9 % höher als im Juli des Vorjahres. Im Jahresverlauf steht allerdings weiterhin ein deutliches Minus von 18 % zu Buche (9,3 Mio. Pkw).

China ist für die deutschen Autokonzerne zum Lebensretter geworden (Abb. 4): 5,5 Mio. Pkw haben die Hersteller VW, Daimler und BMW im Jahr 2018 auf dem wichtigsten Automarkt der Welt verkauft. Das waren 35,6 % ihres weltweiten Absatzes. Diese Zahlen gehen aus einer neuen Studie der Unternehmensberatung EY hervor. Dabei handelt es sich um ertragsstarke Mittel- und Oberklasse-Modelle mit vielen Zusatzausstattungen. China-Anteil 2018 und 2019 am Fahrzeugabsatz in Prozent nach Angaben der Hersteller (Grafik: PCB-NETWORK)Abb. 4: China-Anteil 2018 und 2019 am Fahrzeugabsatz in Prozent nach Angaben der Hersteller (Grafik: PCB-NETWORK)

Auf den Punkt gebracht:

Nach einem beispiellosen Einbruch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben sich die internationalen Automobilmärkte zu Beginn des zweiten Halbjahres etwas stabilisiert; d. h. der Rückgang hat sich verlangsamt. Der westeuropäische Markt (EU14 & EFTA & UK) schrumpfte im Juli nur noch um -2,2 %, nachdem das Year-to-date (YTD) bei -35% liegt.

In den USA wurde im Juli ein Minus von 12,1 % verzeichnet. Seit Jahresbeginn ist der Markt damit um 22 %, auf knapp 7,7 Mio. Fahrzeuge, geschrumpft. Das Pkw-Segment gab um mehr als 34 % nach.

In Japan verzeichnete der Pkw-Absatz im Juli einen Rückgang von 13 %. Im Jahresverlauf liegt der japanische Markt nun 19 % unter dem Vorjahresniveau.

Mit 1,6 Mio. Fahrzeugen lag der Absatz In China um erfreuliche 9 % höher als im Juli des Vorjahres. Im Jahresverlauf steht allerdings weiterhin ein deutliches Minus von 18 % zu Buche.

Der Automobil Produktions-Standort Deutschland verliert kontinuierlich an Bedeutung. Wurden 2016 noch 5,75 Mio. Pkw produziert, so waren es im Vor-Corona-Jahr 2019 noch 4,66 Mio. Einheiten, ein Minus von rund 20 %. In diesem Jahr dürfen wir froh sein, wenn die Pkw-Produktion nur um -25 % auf 3,50 Mio. Einheiten schrumpft. Zulieferanten die global mit mehreren Werken in den wichtigsten Märkten präsent sind, können hier einen Ausgleich schaffen, die mit einem Mono-Standort sollten sich etwas einfallen lassen.

Corona ist das Brennglas, das schmerzhaft dafür sorgt, dass wir alle Feuer unter dem Allerwertesten bekommen. Die gilt nicht nur für viele Geschäftsmodelle, sondern auch für die Ordnungspolitik, sprich die Rahmenbedingungen, welche die Bundesregierung vorgibt.

Ich wünsche Ihnen einen beherzten Start in den Herbst.

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr

Hans-Joachim Friedrichkeit

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