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Beiträge

Fünf fragen an ... Jochen Liebert

Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten
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Jochen Liebert, Head of Global Product Management SurTec International, Interview: Robert Piterek

 Wie stellte sich die Frage nach einem möglichen Chrom(VI)-Ersatz vor 10 Jahren?

In den Jahren 2011 bis 2013 ging es zunächst um die Entscheidung zwischen Chlorid- oder Sulfatverfahren. Es war in keiner Weise absehbar, welches der Systeme sich durchsetzen würde und ob Anwender bereit sein würden, für ein umweltschonenderes Produkt höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Außerdem stellte sich natürlich die ganz praktische Frage, ob und wie sich die Verfahren in bestehende Anlagen integrieren lassen würden. Beide Verfahren hatten Vor- und Nachteile – kurz gesagt konnte Chlorid durch schnelle Abscheidung sowie kurze Expositionszeiten punkten, Sulfatverfahren durch eine hohe Farbstabilität und weniger Innenkorrosion bei Hohlteilen wie z. B. Möbeln.

»Die Umstellung auf Chrom(III) hat längst Fahrt aufgenommen«

Wie stellt sich die Situation im Jahr 2023 dar?

Gepuscht durch den ‚Sunset Day' – den Termin, an dem die Verwendung von Chrom(VI) in bestimmten Produkten oder Prozessen eingestellt werden muss – ist die Frage nach dem ‚ob' mittlerweile beantwortet. Die Befürchtung, ab 2024 eventuell mit einer kurzfristigen Umstellung konfrontiert zu werden, lässt die Anwender das Thema aktiv angehen, so hat die Umstellung auf Chrom(III) längst Fahrt aufgenommen. Vorangetrieben besonders von den Anforderungen der Automobilindustrie hat sich in Europa das Sulfatverfahren durchgesetzt, das in der Mischverbauweise mit Bauteilen aus Chrom(VI)-Verfahren insbesondere bei Farb- und Korrosionsbeständigkeit die geforderten Ergebnisse bringt. Mittlerweile steht außer Frage, dass es vollwertige Chrom(III)-basierte Alternativen gibt, die in der dekorativen Verchromung Chrom(VI)-Verfahren ersetzen können. SurTec betreut aus Deutschland heraus zwölf Kunden mit insgesamt 21 Anlagen, die vollständig auf Chrom(III) umgestellt wurden.

»Ein großes Risiko stellt die Verwendung von Borsäure dar ... bisher gibt es keine zufriedenstellende Alternative«

Was hat sich auf der chemischen Seite in den letzten zehn Jahren geändert?

In den letzten Jahren hat es eine zunehmende Nachfrage nach umweltschonenderen Rohstoffen für die Herstellung chemischer Produkte gegeben, nicht nur im Bereich der dekorativen Verchromung. Es wurden auch alternative Beschichtungsverfahren entwickelt, die weniger umweltbelastend sind sowie Reinigungs­verfahren mit geringerer Ansatz­konzentration, niedrigeren Temperaturen sowie langer Standzeit bei bester Reini­gungsqualität. Produkte und Rohstoffe aus Europa haben für SurTec bei der Herstellung chemischer Produkte für die dekorative Verchromung höchste Priorität. Die Verfahren werden ständig weiterentwickelt und erfüllen die Markt­anforderungen. Aber es sind längst noch nicht alle Herausforderungen bewältigt. Ein großes Risiko stellt die Verwendung von Borsäure dar, die sowohl in chloridischen als auch in Sulfat-Elektrolyten zum Einsatz kommt. Bisher gibt es keine zufriedenstellende Alternative.

Kann das Abwasser in eigenen Abwasseranlagen behandelt werden?

In der Regel ja, die Abwasserbehandlung ist bei Chrom(III) in bestehenden Anlagen durchführbar. Sie zielt darauf ab, das Abwasser von schädlichen Schwermetallen zu reinigen und sicherzustellen, dass es den geltenden Umweltstandards entspricht, bevor es in die Umwelt abgegeben wird. Für die Abwasserbehandlung werden in der Regel Verfahren wie Fällung und Sedimentation oder Ionenaustausch eingesetzt, um das Chrom(III) zu entfernen oder zu reduzieren. Einige Kunden nutzen auch eine UV-Behandlung und führen diese Lösung der normalen Chrom(VI)-Abwasserbehandlung zu. Hier sind oft Investition sowie Energiebilanz ausschlaggebend. In wenigen Fällen kommt auch die Verdampfertechnik zum Einsatz, die jedoch sehr energieintensiv sein kann.

Wie ist der CO2-Fußabdruck von SurTec 883 XT?

In SurTec 883 XT kommt die 4. Generation von Chrom­(III)-Sulfat basierten Elektrolyten zum Einsatz, die in Schichten ab 0,2 µm die höchsten Anforderungen im Automobil­bereich erfüllen. Beschichtungen mit einer kathodischen Strom­dichte <= 4 A/dm2 sind möglich. Geringere Stromdichten für die Verchromung und kürzere Expositionszeiten gegenüber Wettbewerbsverfahren senken den Energieaufwand, wodurch deutlich weniger CO2 erzeugt wird.

INFO

Jochen Liebert ist seit über 45 Jahren in vielen Bereichen der Galvanotechnik tätig und bekannt.

Seit 13 Jahren arbeitet er für SurTec International, wo er seit 2013 als Head of Global Product Management Decorative Electroplating tätig ist. In seiner Funktion unterstützt er gemeinsam mit seinem globalen Expertenteam die Umstellung auf dreiwertige Chromverfahren weltweit.

Foto: SurTec

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