Dissertation über ,elektro-mechanische Energy Harvesting Systeme‘ ausgezeichnet
von Toni MohnNachwuchswissenschaftler Lukas Lentz erhielt für seine Dissertation am Fachgebiet Mechatronische Maschinendynamik der TU Berlin den Manfred Hirschvogel Preis 2019. Vergeben wird der mit 5000 € dotierte Preis von der gleichnamigen Stiftung, die damit jährlich an allen TU9-Universitäten jeweils die beste Promotion im Bereich Maschinenwesen ehrt.
Der bereits 2018 mit ,summa cum laude‘ promovierte Dr.-Ing. hat sich mit sogenannten ,elektro-mechanischen Energy Harvesting Systemen‘ beschäftigt. Diese werden benutzt, um aus Schwingungen von Maschinen oder Bauwerken elektrische Energie zu gewinnen. Für die Maximierung der gewonnenen Energiemenge ist es entscheidend, dass das Energy Harvesting System optimal auf die auftretenden Schwingungen abgestimmt ist, wobei die Verwendung möglichst genauer Modelle und Simulationsverfahren eine entscheidende Rolle spielen. Hier setzte Lentz an, untersuchte eine Auswahl an Simulationsverfahren und verbesserte die aktuell gebräuchliche Modellierung.
Lentz studierte nach seinem Bachelor im Fach Maschinenbau-Konstruktionstechnik an der Beuth-Hochschule ab 2009 im Masterstudiengang Physikalische Ingenieurwesen an der TU Berlin. Nach dem Master 2013 folgte die Promotion. Zurzeit arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Habilitation am Institut für Mechanik der TU Berlin.
Die deutsche Seho Systems GmbH, Komplettanbieter für Lötprozesse und automatische Fertigungslinien, gründet eine Tochtergesellschaft in China. Mit der neuen Niederlassung in Shanghai will das Unternehmen die Präsenz auf dem asiatischen Markt weiter ausbauen und auf die Anforderungen der chinesischen Kunden und die Herausforderungen des chinesischen Marktes gezielt eingehen.
Bislang hatte Seho in China eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung mit dem lokalen Partner-Unternehmen Toratec. Zur Entscheidung für eine eigene Tochtergesellschaft kam es, weil die Toratec-Eigentümer Judy Yao und Thomas Raisch sich aus der Geschäftsführung zurückziehen und in Ruhestand gehen. „Mit Toratec und allen Mitarbeitern des Unternehmens hatten wir über die letzten Jahrzehnte eine sehr intensive Partnerschaft“, sagt Markus Walter, geschäftsführender Gesellschafter der Seho Systems GmbH. „Das Know-how für Prozesse und Maschinen sowie die Marktkenntnisse und Kundenkontakte der Toratec-Teams sind für uns natürlich von größtem Wert. Es freut uns deshalb, dass sie künftig ein wichtiger Teil von Seho Systems China sein werden.“ Markus Walter wird auch der neuen Niederlassung in Shanghai als CEO vorstehen. Den technischen Bereich verantwortet Sandy Liu, langjähriger Mitarbeiter von Toratec. Michael Straub wird das Vertriebsteam leiten. Das Unternehmen wird sich so aufgestellt auch auf der productronica China 2020 vom 18. bis 20. März 2020 in Shanghai präsentieren.
Alle zwei Jahre, im Rahmen der productronica kürt eine Leserwahl der Zeitschrift Markt & Technik Preisträger verschiedener Kategorien aus klein- und mittelständischen Unternehmen der EMS-Dienstleistungsbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem BestEMS-Award. Insgesamt haben in diesem Jahr rund 300 EMS-Anbieter teilgenommen
Gleich vier Auszeichnungen bei dem Wettbewerb gewann dieses Jahr Vierling. Der EMS-Anbieter aus Ebermannstadt bei Forchheim belegte bei Entwicklungsdienstleistungen, Fertigungstechnologie, Obsolescence Management und Smart EMS den ersten Platz. Damit ist Vierling mit insgesamt 25 Auszeichnungen seit Beginn im Jahre 2009 das erfolgreichste Unternehmen in diesem Wettbewerb.
Auch die Elektron Systeme und Komponenten GmbH & Co. KG wurde zum wiederholten Male beim BestEMS Award ausgezichnet. Das Unternehmen aus Weißenohe in der fränkischen Schweiz wurde in den Kategorien Entwicklungsdienstleistungen, Obsolescence-Management und Smart EMS ausgezeichnet. Auf der productronica konnten Janet Brehm (Sales Management) und Harald Weiß (technische Geschäftsführung) die Auszeichnung entgegennehmen. Weiß dankte dabei seinen Mitarbeitern, die durch ihr Engagement und ihre Leistung entscheidend zu diesem Erfolgt beigetragen hätten.
APEX 2020: iTAC zeigt MES und IIoT für Elektronik-Industrie
von Toni Mohn„Unser MES schafft mit integrierten IoT-/IIoT-Lösungen das Fundament für die direkte Einflussnahme auf Fertigungsprozesse und beeinflussende Parameter, um dynamische Änderungen hervorzurufen, den Gesamtprozess stabil zu halten und somit Fehler zu vermeiden“, erklärt itAC-CEO Peter Bollinger.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Möglichkeit, IIoT-Daten, denen sogenannte unstrukturierte Daten in Form von Sensor-Daten (z. B. Vibration, Temperatur etc.) zu Grunde liegen, mit MES-Daten einfach zu flachen Datenstrukturen zu verknüpfen und diese Daten nahezu in Echtzeit zu analysieren. Damit werden unterschiedliche Use Cases gemäß den spezifischen Anforderungen der Elektronikproduktion und anderer Fertigungsbereiche möglich.
Im Ranking ,Am schnellsten wachsende Unternehmen Deutschlands‘
von Toni MohnGemeinsam mit in4ma und ZVEI: SMTconnect mit exklusiven Marktdaten auf Tour
von Toni MohnDie SMTconnect tourt Anfang 2020 durch Deutschland und bietet gemeinsam mit ausgewählten Partnern interessierten Unternehmen unter dem Motto ‚Meet and Treat‘ hochkarätige Marktdaten, viel Networking-Potenzial sowie Informationen rund um die Fachmesse. Beim Auftakt-Termin Mitte November in München informierten sich 29 Teilnehmer über exklusive Marktdaten der EMS-Branche und tauschten sich anschließend bei einem gemeinsamen Frühstück aus. Der Fokus dieses Treffens war auf die Auftragsfertigung gelegt. Dieter G. Weiss (in4ma) hielt einen Vortrag zur aktuellen Marktsituation.
Auftragsfertiger aus der D-A-CH Region könnten, so Weiss, auf viele Stärken und Chancen blicken, da sie den größten Markt in Europa abbilden und sich durch eine hohe technische Kompetenz mit Innovationsfreudigkeit auszeichnen würden. Herausforderungen bestünden allerdings darin, dass der Anteil von kleinen Unternehmen recht hoch sei, bei welchen häufig fehlende Marktkenntnisse, unzureichendes Marketing sowie eine zu geringe Kundenbasis zu verzeichnen seien.
„Die EMS Industrie ist im Umbruch, die Anforderungen steigen, Strukturen verändern sich und neue EMS-Kunden kommen in den Markt. Ohne ein vernünftiges Marketing und die Vermittlung einer klaren Marketing-Botschaft für den Markt werden EMS Unternehmen in Zukunft nicht agieren können“, so Weiss. „Wer heute den Erfolg von Morgen planen will, wird auf der SMTconnect dabei sein.“
Die Meet-and-Treat-Tour bietet Anfang 2020 vier weitere Termine an: In Nürnberg, Stuttgart, Dresden und Düsseldorf können sich interessierte Unternehmen im Bereich der Elektronikfertigung beim Vortrag ,Trends in der Komponentenindustrie – Markt und Technologie‘, welcher vom ZVEI gehalten wird, weiterbilden.
MediaTek, einer der Marktführer bei innovativen SoCs für die drahtlose Kommunikation und digitale Medien, hat sich für die ReadyStart Edition des Nucleus Echtzeit-Betriebssystems RTOS (real-time operating system) von Mentor Graphics für seinen breiten Bereich an Chipsets, von 2G über 4G bis 5G, für die nächste Generation seiner Mobilfunk-Modemtechnologien entschieden. Die Nucleus RTOS Plattform unterstützt die entsprechenden System- und Applikations-Workflows und hat den passenden Middleware- und Hardware-Support (MCUs, DSPs, FPGAs, MPUs) zur schnellen und effizienten Erstellung von komplexen Systemen. Nucleus ReadyStart RTOS vereint eine integrierte Software-IP, Tools und Services in einer durchgehenden ‚Ready-to-Use‘-Plattform zur Beschleunigung der Entwicklung von eingebetteten Lösungen. Es bietet außerdem die Toolchain Integration mit den Sourcery Software-Tools von Mentor für alle Phasen der Entwicklung. Die Anforderungen von MediaTek erstreckten sich auf Hard Affinity SMP (symmetrical multiprocessing), um die Cache-Performance an kritischen Aufgaben zu optimieren, und auf Soft Affinity, um die Cache-Vorteile mit einem einzigen Core zu maximieren.
„Als Software-Anbieter mit dem industrieweit breitesten Angebot von Embedded-Lösungen und Services begrüßen wir MediaTeks Wahl“, kommentiert Scot Morrison, General Manager für Embedded Platform Technology bei Mentor Graphics. Seit der Übernahme durch Siemens 2017 ist die Mentor Graphics Corporation unter der Bezeichnung ‚Mentor; a Siemens Business‘ ein Teil des Geschäftsbereichs Product Lifecycle Management (PLM) Software von Siemens. Sie gilt als ein Weltmarktführer bei Industriesoftware mit Design-Lösungen, Simulation, Test und Fertigung, mit Produkten und Consulting-Services für Elektronik-, Halbleiter- und Systementwickler.
Würth Elektronik ist einer von 31 europäischen Partnern, die gemeinsam das neue Projekt ‚Advanced packaging for photonics, optics and electronics for low cost manufacturing in Europe‘ (APPLAUSE) starten. Es soll die Halbleiter-Wertschöpfungskette in Europa durch die Entwicklung neuer Werkzeuge, Methoden und Prozesse für die Serienfertigung stärken. Alle Projektpartner sind Kompetenzführer aus den Bereichen Elektronik-Packaging, Optik und Photonik sowie führende Anlagenhersteller und Testexperten. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt mit einem Gesamtbudget von 34 Mio. € wird als Teil des Vorhabens ECSEL JU (Electronics Components and Systems for European Leadership Joint Undertaking) im Rahmen des EU-Förderprogramms Horizon 2020 gefördert. Weitere Mittel werden von nationalen Forschungsförderprogrammen sowie aus der Industrie bereitgestellt. Das APPLAUSE-Projekt ist eine Innovationsmaßnahme (IA) der Europäischen Kommission im Bereich Elektronikforschung.
APPLAUSE wird von ICOS Division der KLA-Tencor Unternehmensgruppe aus Belgien koordiniert und hat Partner aus 11 Ländern, darunter 10 Großunternehmen, 11 Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU) sowie 10 Forschungs- und Technologiegesellschaften. „Neben der Erreichung der Gesamtziele von APPLAUSE legt Würth Elektronik den Schwerpunkt auf Weiterentwicklungen in den Bereichen Elektronik Packaging und individuelle Sensorsysteme“, erklärt Dr. Jan Kostelnik, Leiter von Forschung und Entwicklung bei Würth Elektronik Circuit Board Technology (CBT). Die Themengebiete sind in sechs Use Cases strukturiert, die jeweils von einem Industrieanwender geleitet werden. Von den sechs Use Cases bringt sich Würth Elektronik in zwei ein. Der erste Use Case hat das Ziel kostengünstige Wärmebildgeräte zu ermöglichen. Beim zweiten Use Case werden Herzüberwachungssysteme in Form eines dehnbaren Pflasters entwickelt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Fachwissen im Bereich der leiterplattenbasierten Systeme auf Basis von TWINflex, TWINflex-Stretch und Wire-Bonding an dem internationalen Forschungsprojekt teilnehmen können“, so Kostelnik. Die Innovationen aus dem Projekt können für die Projektpartner eine Umsatzsteigerung von über 300 Mio. € bis 2025 ermöglichen.