Innovationsnetzwerk 3D-Elektronik sucht KMU für Forschungsprojekte
von Toni MohnDas Innovationsnetzwerk 3D-Elektronik bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, Partner im Netzwerk zu werden und Forschungsprojekte zu dreidimensionaler Elektronik umzusetzen. Die beteiligten Unternehmen erhalten im Netzwerk Unterstützung und Expertise von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen, um einfach und schnell eigene Innovationsprojekte voranzubringen. Über das ZIM-Programm vom Bundesministerium für Wirtschaft sind Zuschüsse von bis zu 170 000 € möglich. Das vom Fachverband Elektronik-Design (FED) initiierte Netzwerk setzt sich bislang aus 8 KMU, 5 Fraunhofer-Instituten, 2 Universitäten und der Netzwerkmanagementeinrichtung Jöckel Innovation Consulting zusammen. Zwei weitere Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern können aktuell aufgenommen werden
Ziel des Netzwerkes ist es, innovative Produkte und Verfahren für individuelle und technisch anspruchsvolle Elektronikelemente zu entwickeln. Die Partner bilden aufgrund ihrer Kompetenzen in sechs treibenden Technologiefeldern (3D-CSP, Embedded PCB, 3D-Druck, MID, Flex-/Starrflex und Hybrid) ein engagiertes und leistungsfähiges Konsortium, um Elektronik in die nächste Dimension zu bringen. Dabei stehen die Aspekte Multifunktionalität, Performanz, Effizienz, minimaler Bauraum und Sicherheit im Vordergrund. Durch die Netzwerkarbeit werden die Kompetenzen und das Know-how von Industrie und Forschung ergänzt und kombiniert. Das Netzwerkmanagementteam von Jöckel Innovation Consulting unterstützt die Netzwerkpartner bei der Beantragung und Abwicklung von Förderprojekten.
Bei einer Projekteinreichung kann der inhaltliche Bezug zum Thema 3D-Elektronik sehr weit aufgefasst werden. Die Antragstellung in anderen Förderprogrammen ist ebenfalls möglich. Die beteiligten KMU erhalten über das Netzwerk zudem Unterstützung bei der wirtschaftlichen Verwertung ihrer Entwicklungen. Ein gemeinsamer Auftritt in der Öffentlichkeit unter der Marke ,3D-Elektronik‘ erhöht die Bekanntheit des Einzelnen.
Mit dem Joint Venture Stannol LLC, Shanghai, baut Stannol sein Engagement auf dem chinesischen Markt aus. Thomas Kolossa, Leiter technischer Vertrieb: „Wir haben dort ein versiertes Vertriebsteam aus chinesischen Mitarbeitern, das dafür sorgen wird, dass unsere Kunden von der Nähe profitieren.“ Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass langfristiger Erfolg nur mit Partnern gelingt, die über ein umfassendes Wissen auf den lokalen Märkten verfügen.
Der Hauptsitz des Joint Ventures ist im Zhangjiang Hi-Tech Park in Pudong, einem sehr jungen und schnell wachsenden Stadtbezirk der Metropole Shanghai. Der Park ist logistisch gut zu erreichen. Zuvor war Stannol bereits auf dem amerikanischen Kontinent erfolgreich mit dem Konzept globaler, kundennaher Standorte.
Stannol-Geschäftsführer Marco Dörr: „Unsere Kunden sind zumeist weltweit aufgestellt, um auf lokale Besonderheiten des jeweiligen Marktes gezielt und schnell reagieren zu können. Die Anforderung an uns, als mittelständischem Unternehmen, im asiatischen und amerikanischen Markt aktiv zu werden, gab es bereits seit vielen Jahren. Mit der Stannol LLC und der Stannol Shanghai Ltd. sind wir diesen Forderungen nun umfassend und professionell nachgekommen.“
Nortec 2020: Steigende Relevanz für Elektronikfertigung
von Toni MohnZum ersten Mal präsentiert sich dort auch der schwäbische Lötautomationsspezialist Eutect GmbH und präsentiert seine neueste Entwicklung, den MPC. Dabei handelt es sich um einen kollaborierenden Roboter, der neben dem Baugruppenlöten auch für andere Prozesse eingesetzt werden kann. Die vorgestellte Komplettanlage MPC KL (Kolbenlöten) kann mit Kolbenlötsystemen von JBC oder Hakko ausgerüstet werden. Der Lötkolben sitzt fest montiert am Arm des Roboters, inklusive des Drahtvorschubs SWF (Sensitive Wire Feeder). Roboter, Steuerungssysteme und Lötkolben sind dabei eine Maschineneinheit. Die Gesamtanlage wird vom Eingabebereich, der in der Basisausführung mit einem Lichtgitter startet und optional mit einer Drehtellereingabe zur manuellen Baugruppenbestückung sowie Schotts für die Inline Integration erweitert werden kann.
Ebenfalls erstmalig und gemeinsam sind Emil Otto und Feinhütte Halsbrücke auf der Nortec 2020. Sie präsentieren auf einem gemeinsamen Messestand (Halle3/ Stand 730E) Lote verschiedenster Legierungen und Abnahmeformen, Flussmittel auf alkoholischer, Wasser- oder hybrider Basis, Reinigungsmedien für Baugruppen und Maschinen der Elektronikfertigung sowie weitere Unterstützungsmedien für das Löten von elektronischen Baugruppen. „Als herstellendes Lotunternehmen arbeitet die Feinhütte Halsbrücke nach dem gleichen Prinzip wie Emil Otto: die Qualität ist wichtig und wird dank hervorragender Ausgangsmaterialien und einem hohen Aufwand in der Forschung und Produktentwicklung hochgehalten“, führt Markus Geßner, Marketing- und Vertriebsleiter der Emil Otto GmbH aus. Tobias Patzig, Prokurist der Feinhütte Halsbrücke fügt hinzu: „Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren zusammen und wissen daher um die Qualitäten des anderen.“
Auch Multi Components ist in Hamburg dabei: „Mit der Teilnahme an der Nortec 2020 und der Erweiterung unserer Niederlassung in Dortmund verstärken wir unser Engagement im Norden“, unterstreicht Verkaufschef Jörg Stöcker. Am Stand gezeigt werden unter Anderem Exponate für die Elektronikfertigung wie Inspektions- und Bestückungsmodule (Halle A Stand 631E).
Baubeginn ist im Frühjahr 2020. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre. Einziehen werden unter anderem das Robot Design Atelier, das die neueste KI-Technologie mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen versucht, weitere Institute der Informatik, der Studiengang Wissenschaft-Medien-Kommunikation und das Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK).
Den Kern des vom Darmstädter Architekturbüro Bernhardt + Partner entworfenen InformatiKOM bildet das Atrium, das sich vom Erdgeschoss bis zum fünften Obergeschoss erstreckt. Über dem offenen Atrium leitet ein durchsichtiges Luftkissendach das Tageslicht bis tief ins Gebäudeinnere. Drei breite Foyertreppen verbinden die offenen Raumbereiche vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss und dienen zusätzlich als Sitzflächen. Die untere Foyertreppe soll außerdem als Tribüne für öffentliche Vorträge und Veranstaltungen genutzt werden.
Koller war nach seiner Ausbildung zum Industrieelektroniker bei der Siemens AG und dem Studium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Marketing und Markenbildung an der Georg Simon Ohm TH Nürnberg von 2001 bis 2012 bei der BMW Group in den Bereichen Marketing und Kommunikation tätig – zuletzt als Head of BMW Sports Marketing. 2012 wechselte Koller als Vice President Market Communications/Branding zur Siemens AG. 2017 wurde er Senior Vice President Corporate Communications/Branding bei der Siemens Healthineers AG und steuerte unter anderem die strategische Neuausrichtung der Markenführung zur Vorbereitung des Börsengangs.
Der VDE gehört zu den größten Technologie-Organisationen Europas und steht seit 125 Jahren für Wissen, Fortschritt und Sicherheit. Seine Themenschwerpunkte reichen von der Energiewende über Industrie 4.0, Digitale Technologien, Future Mobility und Smart Living bis hin zur Digitalen Sicherheit. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung & Zertifizierung sowie Anwendungsberatung unter einem Dach.
Der japanische Hersteller Shibuya Kogyo Co. Ltd. ist seit 1931 im Maschinenbau tätig. Maschinen und Produkte für den Halbleitermarkt werden seit 1976 gefertigt. Neben Lasermarkierern und Flip Chip-Bondern fokussiert sich Shibuya seit den 90ern auf Anlagen für die Lotkugelmontage auf Substrate und Wafer. Zu den technologisch führenden Systemen für die Lotkugelmontage auf Wafern gehören die Solder Ball Placer und Inspektionssysteme SBP662 und SBM381.
Das SBP662 Lotkugelplatziersystem überzeugt durch seine hohe Positioniergenauigkeit von unter 5 μm und dem Handling von Lotkugeln mit einer Größe von bis zu 50 μm. Ein kundenspezifisches Toolkit, angepasst nach Kundenvorgabe und den Shibuya Konstruktionsrichtlinien, gewährleistet diese hohe Genauigkeit und ermöglicht eine Ausbeute von 99,998 % korrekt platzierter Lotkugeln.
Der vollautomatische Ablauf – Bedrucken mit Flussmittel, Bestücken mit Lotkugeln und anschließender Inspektion der Wafer – ergibt einen hohen Durchsatz mit sehr hoher Wiederholgenauigkeit. Ein Durchsatz von bis zu 48 Wafern pro Stunde bei einer Wafer-Größe von 12“, bestückt mit 60 μm Lotkugeln und 1,5 Mio. Lotkugeln pro Wafer, zeigt die hohe Leistungsfähigkeit des Systems.
Shibuyas kontaktlose ‚Ball Cup‘-Methode ermöglicht einen Lotkugelauftrag ohne Verunreinigung oder Verformung der Lotkugeln. Das SBP662 System kann für Wafer von 6“, 8“ und 12“ verwendet werden. Die von Shibuya entwickelte ‚Warpage Reformation & Wafer Thickness Measuring Function‘ ermöglicht einen Ausgleich von Durchbiegungen von bis zu 4 mm.
Die Inspektionseinheit SBM381 wird in der Regel als Inline-System zusammen mit dem Lotkugelplatziersystem installiert. Bei der SBM381 Repair & Inspection Unit handelt es sich um ein System zur Untersuchung und Reparatur von eventuell falsch positionierten oder fehlenden Lotkugeln. Eine High-Speed-Kamera und ein neuartiger Algorithmus in der Bildverarbeitung ermöglichen den schnellen Ablauf: Fehlererkennung, Reinigen der Lötfläche, Aufbringen von Flussmittel und Platzieren der Lotkugel. Nach der Reparatur erfolgt ein finaler Check des Wafers, bevor dieser in einer FOUP (Front Opening Universial Pod) abgelegt wird. Die nanotec international GmbH vertreibt die Produkte von Shibuya in Europa und bietet auch Service und Support an.
Gefahr unkontrollierter Schlauchplatzer im Sommer: jetzt erkennen und vorbeugen!
von RedaktionIn der warmen Jahreszeit ist in den Polizeiberichten häufiger von Unfällen oder Umweltschäden zu lesen, die auf geplatzte Schlauchleitungen zurückzuführen sind. Nicht selten sind beispielsweise Land- oder Baumaschinen betroffen, die durch eine unbemerkt geborstene Hydraulik-Schlauchleitung Öl verlieren und so die Einsatzkräfte auf den Plan rufen. Nicht weniger ärgerlich sind geplatzte Wasserschlauchleitungen. Die umgangssprachlich genannten „Solarschläuche“ werden für die Solarthermie eingesetzt und sind häufig auf Dächern montiert. Platzen sie dort, kann das auslaufende Wasser erhebliche Schäden am Gebäude verursachen. Ebenso kann eine unwissentlich ausgefallene Schlauchleitung für die Bewässerung zu beträchtlichen Ernteschäden führen. Zugrunde liegt oft eine Gemeinsamkeit: eine überalterte oder ungeeignete Schlauchleitung.
Losgröße 1: Sonderwünsche gehören zum normalen Produktionsalltag
von RedaktionIm Geschäft mit Endkunden gehören Sonderwünsche schon lange zum Alltag, in fertigenden Betrieben hingegen rechnete man über Jahrzehnte in Quantitäten jenseits der 1000 Werkstücke. Lange passten die internen Prozesse nicht zu Kleinserien- oder Einzelstückfertigung. „Interne Fertigungs- und Verwaltungsprozesse können heute durch Software gestützt nahezu kostenneutral, unabhängig von der ge-wünschten Stückzahl, im Unternehmen abgebildet werden“, sagt Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat. Das Softwareunternehmen ist mit seinem ERP/PPS-System FEPA bei zahlreichen fertigenden Unternehmen im Einsatz. Der Ansatz ist dabei ganzheitlich und umfasst sowohl die Software, aber auch eine kritische Untersuchung und Optimierung der Prozesse rund um Fertigung, Produktionsplanung und anschließende Logistik sowie Verwaltung. Digitale Prozesse, durchgängig von der Order bis zur Auslieferung, sind dabei unabdingbar, um die Losgröße 1-Kette zu erfüllen.
Wissenschaftler von INNOVENT arbeiten im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit der temicon GmbH aus Dortmund an der Entwicklung einer Technologie zur kontinuierlichen Replikation von
Mikro- und Nanostrukturen insbesondere in Sol-Gelmodifizierte UV-härtbare Imprintmaterialien. Eine An-wendung dieser Technologie führt auch bei anspruchsvollen Strukturen wie der Mottenaugenstruktur zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Produktfolien.
Neuroingenieure der Rice University haben ein winziges chirurgisches Implantat entwickelt, das das Gehirn und das Nervensystem elektrisch stimulieren kann, ohne dass eine Batterie oder ein kabelgebundenes Netzteil benötigt wird. Der neuronale Stimulator bezieht seine Leistung aus magnetischer Energie und hat etwa die Größe eines Reiskorns. Er ist der erste magnetisch betriebene Nervenstimulator, der die gleiche Art von Hochfrequenzsignalen erzeugt wie klinisch zugelassene, batteriebetriebene Implantate, die zur Behandlung von Epilepsie, Parkinson, chronischen Schmerzen und anderen Krankheiten eingesetzt werden.