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Die Pflege von Traditionen ist an und für sich eine lobenswerte Tugend, bezeichnen sie doch eine Gewohnheit, die sich in irgendeiner Form bewährt hat. Es ist aber auch notwendig, Traditionen immer wieder dahingehend zu überprüfen, ob sie den Gegebenheiten und Anforderungen der Gegenwart noch entsprechen, und Anpassungen vorzunehmen. Das European Institute of Printed Circuits EIPC kann auf eine 30jährige Tradition zurück- blicken. Seit Ende vergangenen Jahres gab es Veränderungen in der Organisation und neue inhaltliche Konzepte, die jetzt auf einer Seminarveranstaltung in Freiburg i.B. vorgestellt wurden.

Bericht vom Hainburger Fachgespräch am 2. August 1993

Die von W. Maiwald im Hause Siemens entwickelte SIPAD-Technologie ist in der Fachwelt kein Novum mehr. Uber diese Technik wurde verschiedentlich auf Fachtagungen vorgetragen und auch in der Fachpresse geschrieben (Wir veröffentlichten bereits im Heft 2/1992 einen ausführlichen Aufsatz von W. Maiwald über diese neue Technologie). Die Entwicklung eines neuen Verfahrens ist jedoch nur eine Seite der Medaille, die andere ist die oft recht mühevolle Überführung in die betriebliche Praxis. Neue Technologien bergen Risiken in sich und ihre Einführung ist gewöhnlich mit Investitionen verbunden und an Erwerb von Know How geknüpft, so daß in der Regel eher eine abwartende Haltung beim Anwender an der Tagesordnung ist.

Bericht über die Produktionserprobung der ABC-Direktmetallisierung bei der Fa. Varioprint, Heiden/Schweiz und die Vorstellung eines horizontalen Galvanikmoduls der Fa. Höllmüller

Seitdem auf der Productronica 1989 die Direktmetallisierung den Leiterplattenherstellern vorgestellt wurde, ist viel über diesen Prozeß geschrieben, geredet, diskutiert und polemisiert worden. Sie war z.B. beliebtes Thema von Podiumsdiskussionen großer Fachtagungen, während derer sich die Vertreter der Direktmetallisierungsverfahren anbietenden Fachfirmen alle Mühe gaben, die Vorzüge ihres Verfahrens herauszustellen und es gegen das der Mitwettbewerber abzugrenzen. Den potentiellen Kunden im Saal mag das mitunter nach Spiegelfechterei ausgesehen haben, in jedem Fall waren sie verunsichert und hielten sich bei Installationen zurück.

Bericht über die 7. internationale Fachmesse und Kongreß SMT/ASIC/Hybrid’93 vom 15. bis 17. Juni 1993 im Messezentrum Nürnberg

In wirtschaftlich rauhen Zeiten werden Fachmessen und -Veranstaltungen auf den ersten Blick daran gemessen, ob sie ihren Stand gegenüber dem Vorjahr halten konnten oder ob Aussteller absagten und vor allem Besucher ausblieben. Die Veranstalter der diesjährigen 7. SMT/ASIC/Hybrid zeigten sich in dieser Situation mit dem Erhalt des Vorjahresstandes sichtbar zufrieden. Es bewies sich, daß gut eingeführte Fachmessen auch in Zeiten des knappen Geldes gegen Ausfälle resistent sind. Nach Walter Hufnagel, Geschäftsführer der Nürnberg Messe Service GmbH, die seit dem vergangenen Jahr gemeinsam mit der MESAGO GmbH die SMT/ASIC/Hybrid ausrichtet, habe die Nürnberger Messe unter den Fachmessen für die Mikroelektronik einen hervorragenden Stand errungen und auch zukünftig biete der Messeplatz Nürnberg beste Voraussetzungen für eine Expansion. Des Stellenwertes auf dem Messemarkt bewußt, scheute Joseph Rath, Geschäftsführer der MESAGO GmbH, den Vergleich zu den Münchener Elektronikmessen nicht und hob den günstigen Messetermin der SMT/ASIC/Hybrid für das laufende Geschäftsjahr hervor.

Neben den Peroxodisulfaten finden in der Leiterplattenfertigung Peroxomonosulfate Einsatz als Mikroätzmittel.
Als Handelsformen werden dazu sogenannte Tripelsalze vertrieben, die aus ca. 45 % Kaliumhydrogenperoxomonosulfat 2 KHSOs, ca. 25 % Kaliumhydrogensulfat KHSO4 und ca. 30 % Kaliumsulfat K2SO4 bestehen.
Ihr aktiver Bestandteil ist das Kaliumsalz, der nach dem Chemiker Heinrich Caro benannten Caroschen Säure, das Kaliumhydrogen- peroxomonosulfat. Der Aktivsauerstoffgehalt dieser Tripelsalze wird mit > 4,5 % angegeben und liegt damit ca. 2 % unter dem Aktivsauerstoffgehalt des Natriumperoxodisulfats (NAPS). Die wäßrige Lösung von ca. 10 g/l des Tripelsalzes weist einen pH-Wert zwischen 2 und 3 aus.
Maßgeblich hängt die Stabilität wäßriger Lösungen des Tripelsalzes von deren Konzentration, der Temperatur und dem pH-Wert ab.

Im Rahmen einer vom österreichischen Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie und vier maßgebenden österreichischen Leiterplattenherstellern initiierten Projektstudie wurden Möglichkeiten der Abfallvermeidung und -Verminderung in der österreichischen Leiterplattenindustrie und Maßnahmen zu deren Umsetzung aufgezeigt. Unter den auftraggebenden Firmen befand sich auch die Austria Technology und Systemtechnik GmbH AT&S aus Leoben-Hinterberg, an deren Beispiel Vorgehensweise und Ergebnisse im folgenden vorgestellt werden sollen, AT&S ist ein führender österreichischer Hersteller für doppelseitig durchkontaktierte Leiterplatten und Multilayer (bis zu 22 Lagen) in Feinleitertechnik. Es werden Leiterplatten in fast jeder vom Kunden gewünschten Ausführung nach modernsten Technologien hergestellt, vor allem in Großserien. Seit Mitte 1991 ist das Unternehmen nach DIN ISO 9002 zertifiziert.

Das Wort Umweltschutz ist wohl heute zu einem der strapaziertesten Begriffe im sprachlichen Umgang geworden. Mit beispielloser Schnelligkeit hat sich die Idee und Notwendigkeit des Umweltschutzes in den Köpfen der Menschen hierzulande festgesetzt. Dieses „Umweltbewußtsein“ ist grundsätzlich eine feine Sache; es wird aber leider auch vielfach zweckentfremdet benutzt und kostet zudem Geld, das erst einmal erwirtschaftet werden muß. Heute ist Sparen angesagt und die finanzielle Seite der Sache, um die sich Otto Normalumweltschützer eh nie gekümmert hat, gewinnt an Brisanz. Um in diesem Zusammenhang schiefen Diskussionen über die Qualität des Industriestandortes Deutschland vorzubeugen, hat Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer vorsorglich eine Studie „Umweltschutz und Industriestandort“ anfertigen lassen, in der die Aufwendungen der Industrie für den Umweltschutz im Jahr 1989 mit nur 0,7 % des Umsatzes angegeben werden, selbst in umweltintensiven Branchen wie der Chemie und der Energiewirtschaft betragen sie nur 1,9 bzw. 2,6 %.

Im Rahmen der Verminderung aller Arten von Emissionen, sowohl der gasförmigen in die Atmosphäre abgegebenen, als auch der mit dem Wasser in gelöster Form abgeführten Stoffe als schließlich auch die nach sämtlichen Behandlungs-Maßnahmen endlich verbleibenden, meist Sonder-Abfällen, treten Filtrationsaufgaben an den Anwender heran.

Insbesondere dort, wo die Entsorgungsmöglichkeiten für Abfälle und vor allem Sonderabfälle rar sind, blüht das Geschäft der privaten Entsorgen Teilweise haben sich umfangreiche Firmenstrukturen entwickelt, die ein kaum noch zu durchschauendes Abfall-Management betreiben. Verdient wird hierbei weniger durch den Transport und die eigentliche Entsorgung, sondern insbesondere durch Vermittlungstätigkeiten von Manager zu Manager. Daß z.T. sogar die gleichen Personen bzw. Namen in mehreren Firmen einer solchen Kette auftauchen und offensichtlich auch in fast jedem Kettenglied eine weitere Verdienstspanne enthalten und vom Abfallerzeuger zu bezahlen ist, vermittelt eine gewisse Ahnung über die in diesem Geschäftsbereich z. T. üblichen Gepflogenheiten.

Die Vielfalt der insbesondere bei Erdaushüben im Rahmen von Baumaßnahmen entdeckten „Bodenschätze“ hätte nach heutigen Schätzungen für die Sanierung einen Aufwand eines mehrstelligen Milliardenbetrages zur Folge. Da die unterschiedlichen Gegebenheiten auch eine Priorisierung zulassen, läßt sich zwischen dringend erforderlichen Sanierungen, die umgehend eingeleitet werden müssen, und solchen unterscheiden, die aufgrund einer nicht unmittelbaren Gefährdung erst mittelfristig beseitigt werden müssen.

Verlautbarung des Umweltministeriums

Nachdem das Thema der Schwefeldioxid- und Staubemissionen intensiv bearbeitet und an zahlreichen Punkten Klarheit erhalten wurde, die HKW-Emissionen durch Verbote und Fertigungsumstellungen erheblich minimiert wurden und weiter werden, richten sich neuere Aktivitäten auf die Emissionen von Stickoxiden (NOx) und VOC (flüchtige organische Verbindungen).

Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer stellt Studie vor

In der Diskussion um die Qualität des Standorts Deutschland wird von Seiten der Wirtschaft zunehmend auch die Umweltpolitik kritisiert und der Vorwurf erhoben, diese gefährde die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit die Attraktivität des Industriestandorts Deutschland. Die im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellte Studie „Umweltschutz und Industriestandort“, die am 26. März 1993 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, zeigt, daß diese These nicht zutreffend ist.

Gemäß der Neufassung des WHG muß Abwasser mit gefährlichen Stoffen nach dem Stand der Technik behandelt werden. Dies gilt auch für Indirekteinleiter. Für eine weitere Anzahl von Parametern wie Stickstoff, Kohlenwasserstoffe, CSB u.a. wird eine Behandlung nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik vorgeschrieben. Die für diese Parameter geltenden Grenzwerte sind in den Verwaltungsvorschriften festgelegt. Gestützt auf diese Verwaltungsvorschriften legen die örtlichen Satzungen entsprechende Grenzwerte auch für Indirekteinleiter fest (Indirekteinleiterverordnung).

Da diese Grenzwerte zum Teil erheblich verschärft wurden, können zahlreiche Abwasserbehandlungsanlagen die sichere Einhaltung der Grenzwerte nicht mehr gewährleisten. In diesen Fällen ist eine Nachbehandlung des Klarablaufs der bestehenden Anlage geboten.

Entwickelt wurde ein Verfahren, mit dem Schwermetalle aus den Prozeßwässern einer Kupferhütte entfernt werden können. Die neutralisierten und filtrierten Wässer werden einer Elektroysezelle zugeführt, in der relativ unedles Elektrodenmaterial, in diesem Fall Aluminium und Aluminiumlegierungen in Form von Festbettelektroden, verwendet wird. Dadurch kommt es in der Zelle zu einer Kombinationsreaktion von Zementation aller elektrochemisch edleren Metalle, von elektrolytischer Abscheidung und Adsorption an dem elektrochemisch gebildeten Flockungsmittel.

Nachdem die grüne Bewegung auf die z.T. sträfliche Vernachlässigung der Umwelt mit solcher Deutlichkeit hinwies, daß sie eine ansehnliche Wählerzahl an sich zog, setzten sich auch die etablierten Parteien Umweltschutz zum politischen Ziel. Man versuchte die Grünen rechts zu überholen. Die Presse erweckte den Anschein, daß man allem, was aus der Industrie käme, mißtrauen müsse.

Kupfer im Nickelelektrolyten


Frage: Aus speziellen Gründen läßt es sich in unserer neu eingeführten Produktion nicht verhindern, daß Kupfer in unser Trommel-Glanznickelbad eingeschleppt wird. Mit welchen Schwierigkeiten müssen wir rechnen und wie kann man Kupfer aus dem Elektrolyten am besten entfernen?

Bericht über den Kongress vom 29. bis 31. März 1993 in Florenz unter dem Gesichtspunkt der Oberflächentechnik

Aluminium bietet wegen seiner einzigartigen technologischen Eigenschaften vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Ein Beispiel hierfür sind neuere Entwicklungen von Strangpreßverfahren zur Herstellung von Profilen für das Bauwesen, die zu einem rasanten Wachstum bei Strangpreßprofilen in Italien geführt haben, dem stärksten Wachstum bei dieser Technologie in Europa.
Die Vorträge und Diskussionsbeiträge der 270 Delegierten aus 45 Ländern konzentrierten sich auf den technischen Bereich. Neben metallurgischen Herstellungsverfahren von Aluminiumlegierungen, Strangpressen, Halbzeugherstellung, Wärmebehandlung und Fragen der Normung bildeten oberflächentechnische Themen einen Schwerpunkt der Veranstaltung.

Prof. Dr.-Ing. Karl-Helmut Tostmann lud Fachkollegen und Freunde
am 2. Juli 1993 zu einer Festveranstaltung an die Fachhochschule Aalen

Auf den ersten Blick haben afrikanische Kunst und moderne Technik wenig gemeinsam. Wer allerdings wie Karl-Helmut Tostmann Gelegenheit hatte, auf zahlreichen Gastdozenturen Länder der dritten Welt etwas intensiver kennenzulernen, sieht solche Zusammenhänge aus neuen Perspektiven. Dies war der Leitgedanke für die Gestaltung einer Feier anläßlich seines 60. Geburtstages. Den keineswegs streng wissenschaftlichen Rahmen bildeten zwei Vor- träge über afrikanische Kunst und das öko- logische Denken, gefolgt von der Vernissage zu einer Kunstausstellung. Prof. Peter Kunz, Fachbereichsleiter Oberflächentechnik und Werkstoffkunde, unterrichtete die Gäste über Leben, Wirken und Denken des Jubilars.

Wäßrige Reinigungsanlage ersetzt Tri-Reinigung

Wäßrige Reinigungssysteme ersetzen immer mehr CKW-haltige Reinigungsverfahren in der Teilereinigung. So auch bei der Firma Reich & Co., Mellrichstadt, die ihre Teilereinigung komplett auf wäßrige Medien umgestellt hat. Die alte Tri-Anlage wurde durch ein wäßriges Reinigungssystem der Firma Kar! Roll GmbH & Co. (Kanalstr. 30, D-75 417 Mühlacker) ersetzt. Auslöser war die von der Geschäftsleitung geforderte CKW-freie Fertigung.