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Montag, 31 Juli 2023 12:59

Fünf fragen an ... Katja Feige

von
Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Katja Feige Katja Feige (Foto: Robert Piterek)

Katja Feige, Gruppenleiterin Galvanotechnik beim Fraunhofer IPA und Veranstaltungsleiterin beim 44. Ulmer Gespräch. Interview: Robert Piterek

Welche Bedeutung werden Künstliche Intelligenz und Digitalisierung in der Galvano- und Oberflächentechnik von morgen haben?

KI und Digitalisierung werden zukünftig auch die Galvano- und Oberflächentechnik beeinflussen. Die ersten Ansätze sind vorhanden und die ersten Umsetzungen sind erfolgt. Der Zeitrahmen ist allerdings noch ungewiss. Die Firma B+T nimmt beispielsweise eine Vorreiterrolle ein. Bei anderen wird es noch eine Weile dauern, bis diese Technologien Einzug halten. Zumindest die Digitalisierung wird wachsen. Inwieweit Künstliche Intelligenz das einmal alles unterstützt, ist eine Zukunfts­thematik. Unsere Vorbehalte könnten den Einfluss von Künstlicher Intelligenz einschränken. Die Digitalisierung hat jedenfalls ein hohes Potenzial, Prozesse stabiler und auch effizienter zu gestalten.

Beim aktuellen Ulmer Gespräch hat sich dieses Thema ja im Rahmen des Schwerpunkts „Messen - Steuern - Regeln“ wiedergefunden. Was hat Sie technologisch denn bisher am meisten an der Veranstaltung beeindruckt und warum?

Bevor ich ein Resümee ziehe, warten wir noch die Vorträge zur Qualitätssicherung ab. Beeindruckend war bisher der Vortrag von Bosch zur Hochgeschwindigkeitsbeschichtung, die allerdings nur mit Varianz 1, aber einer extrem hohen Stückzahl funktioniert. Für mich war auch der Vortrag von Dr. Bocklisch von der TU Chemnitz über Mensch und Maschine als Teamplayer interessant. Das war eine andere Herangehensweise an das Thema. Technologisch sehen wir, dass es sehr viel Potenzial für die Branche gibt. Das hat heute auch der Vortrag der Firma Metrohm zur In- und Onlineanalytik von Elektrolytkomponenten gezeigt. Man kann in Einzelbereichen gut arbeiten und so schlussendlich auch hohe Flexibilität im Prozess erzeugen. Für mich war es bisher eine gute Mischung aus allem, was wir in diesem Bereich an Themen haben.

Sie vertreten Prof. Wolfgang Paatsch in Ulm. Er schrieb im Galvanotechnik-Editorial, dass die Galvanotechnik die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige industrielle Güterproduktion in idealer Weise erfüllt. Wie sehen Sie das?

Nachhaltigkeit prägt alle galvanotechnischen Prozesse. Aber die Galvanotechnik ist auch ein Mittel, um zukünftig nachhaltiger arbeiten zu können. Mit Hilfe der Prozess­analytik kann es zum Beispiel gelingen, ressourcenschonender zu arbeiten.

Der Nasser-Kanani-Preis ging in diesem Jahr an einen Wissenschaftler, der die photoelektrische Wasserspaltung erforscht. Ist das eine zukunftsfähige Innovation für die klimaneutrale Transformation von Gesellschaft und Industrie?

Ja, das ist sie. Die Galvanotechnik ist aber auch für weitere Technologien der Energiewende wichtig, z. B. die Brennstoffzellen- und die Wasserstofftechnik. Deshalb sind Innovationen wie diese so wichtig. Galvanotechnik schafft auf diese Weise Zukunftsfähigkeit und Beständigkeit gleichermaßen. Bei Elektrolyseuren sind zum Beispiel Iridiumschichten für die Wasserstofferzeugung erforderlich.

»Die Betriebe sollten auf zukunfts­fähige Technologien setzen!«

Wie schätzen Sie denn die Zukunft der Galvano- und Oberflächentechnik im Allgemeinen ein?

Die klassische Galvanotechnik – auch die Verchromung – wird Bestand haben. Wir werden sie immer brauchen. Allerdings sollten die Unternehmen auch auf zukunftsfähige Technolgien setzen und hier zum Beispiel neue Schichten und neue Anwendungen entwickeln und ihr Produktportfolio erweitern.

INFO

Katja Feige hat Veranstaltungsleiter Prof. Wolfgang Paatsch beim 44. Ulmer Gespräch Ende Mai vertreten, weil dieser krankheitsbedingt ausgefallen ist.

Die an der TU Ilmenau ausgebildete Werkstoffwissenschaftlerin arbeitet seit mehr als 18 Jahren am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Sie ist dort Gruppenleiterin in der Abteilung Galvanotechnik.

 

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 7
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Robert Piterek

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