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Donnerstag, 29 Februar 2024 12:00

Sechs Fragen an ... Tim Bolder

von
Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Tim Bolder Tim Bolder

Tim Bolder, Neuer Geschäftsführer der Edelmetallgalvanik Moosbach & Kanne, Interview: Robert Piterek

Sie teilen sich seit kurzem die Geschäftsführung mit Frau Dr. Moosbach. Wie kam es dazu?

Als Sohn von Frau Dr. Moosbachs Schwester bin ich Teil der Familie Moosbach und Urenkel des Unternehmensgründers. Ich habe meine Ausbildung bei Moosbach & Kanne gemacht und auch während der Ausbildung zum Meister hier gearbeitet. Danach war ich lange Zeit bei BIA tätig. Vorletztes Jahr bei einer Familienfeier sind meine Tante und ich dann auf das Thema Nachfolge zu sprechen gekommen und es zeigte sich, dass sie sich bereits Gedanken darüber gemacht hatte, allmählich kürzer zu treten. Daraus entwickelte sich dann diese Möglichkeit der Nachfolgeregelung.

Passt die Arbeit einer Kunststoffgalvanik mit der einer Edelmetallgalvanik zusammen?

Auf jeden Fall. Es ist ja nicht so, dass sich in der Galvanotechnik alles nur auf den Bereich des Grundmaterials beschränkt. Im Blick sind die vielfältigen Verfahren, die angewendet werden. Die Arbeit in der Galvanik dreht sich eher um konkrete Prozesse und wie mit anstehenden Aufgaben und Technologien umzugehen ist. Insofern habe ich viel aus meiner Zeit bei BIA mitnehmen können, auch Kenntnisse aus der Automobilwelt. Aktuell besteht die Herausforderung darin, die richtige Balance zu finden, weil BIA und Moosbach & Kanne sich in Strukturen und Größe unterscheiden. Ich beschäftige mich aktuell damit, welche Inhalte, die bei BIA sinnvoll sind, sich übertragen lassen und welche nicht.

»Mein Antrieb ist, das Unternehmen adäquat weiterzuführen«

Wie blicken Sie auf die lange Historie von Moosbach & Kanne?

Die ist erst einmal beeindruckend und stellt für mich auch eine große Herausforderung dar. Der Antrieb ist natürlich, das Unternehmen adäquat weiterzuführen, eventuell auch an der einen oder anderen Stelle zu optimieren oder zu verfeinern und vielleicht auch auszubauen. Das wird die Zukunft zeigen. Aktuell ist die Lage z. B. bei den Energiekosten nicht einfach. Es ist in der Galvanotechnik nicht möglich, ein beliebiges elektrochemisches Bad kalt zu betreiben. Es stellt sich die Frage, wie die Energie CO2-neutral selbst erzeugt oder eingekauft werden kann. Auch Energieeffizienz ist wichtig. Aber es wird der Punkt kommen, an dem deutlich wird, dass eine weitere Reduzierung der Emissionen schwierig oder unmöglich ist. Schließlich wird nicht allein mit Wasser galvanisiert. Wir brauchen Chemikalien, wir brauchen eine gewisse Temperatur und einen gewissen Stromeinsatz. Aber an diesem Punkt sind wir noch nicht.

Wie steht das Unternehmen heutzutage da?

Wir sind ein verhältnismäßig kleines Handwerksunternehmen und haben eine schwankende Auftragslage. Aber momentan sieht es durchaus positiv aus. Wir haben interessante Projekte, die jetzt in Kürze starten und neue Lösungsansätze erfordern. Es bleibt spannend.

Wie sieht die Arbeitsteilung in der Geschäftsleitung aus?

Momentan sind wir in der Findung. Ich habe ja erst Anfang Dezember angefangen. Momentan versuchen wir alles gemeinsam im Blick zu behalten und ich konzentriere mich besonders stark auf die Betriebs- und Fertigungsleitung, wo ich auch entsprechende Erfahrungen bei BIA als Stv. Abteilungsleiter der Galvanik gesammelt habe. Mittelfristig ist der Plan, dass meine Tante sich Schritt für Schritt zurückziehen kann und mir zugleich weiter Rückhalt gibt.

Welche Ziele haben Sie sich vorgenommen?

Eine aktuelle Frage ist, ob wir in diesem Jahr einen Technologiewechsel bei der Wärmegewinnung vornehmen. Wir betreiben in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Solingen ein BHKW, bei dem der Vertrag ausläuft. Aktuell prüfen wir, ob wir eine Chance haben, uns in Bezug auf CO2-Einsparung noch einmal technologisch weiterzuentwickeln.

INFO

Tim Bolder ist 40 Jahre alt und lebt mit seiner langjährigen Lebensgefährtin in einem Haus mit großem Garten, der ein Ausgleich zur Berufstätigkeit ist. Sein Herz schlägt für Heavy Metal und Motorrad-fahren.

 

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 2
  • Jahr: 2024
  • Autoren: Robert Piterek

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