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Montag, 11 September 2023 14:12

Verbände fordern differenzierte Verbote der PFAS-Stoffgruppe

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Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten
Ein Schaubild der Verbände verdeutlicht das Dilemma – gezeigt werden PFAS-haltige Technologien für den Weg der EU zu einer klimaneutralen Gesellschaft Ein Schaubild der Verbände verdeutlicht das Dilemma – gezeigt werden PFAS-haltige Technologien für den Weg der EU zu einer klimaneutralen Gesellschaft (Bild: Grafik der Verbände VDA, VDMA und ZVEI)

Ohne per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) lassen sich die Schlüsseltechnologien der Transformation zur Klimaneutralität nicht realisieren, und damit die Energie- und Mobilitätswende nicht umsetzen, warnen die Industrieverbände VDA, VDMA und ZVEI. Sie wenden sich gegen das von der EU geplante PFAS-Verbot und plädieren für eine differenzierte Betrachtung der Gruppe mit über 10 000 Stoffen.

Stoffe, für die es bislang keinen Ersatz gibt und solche, von denen kein Risiko für Mensch und Umwelt ausgeht, sollen weiterhin zur Verfügung stehen. PFAS, von denen Risiken ausgehen, sollen substituiert werden, wie es gängige Praxis ist.

PFAS, von denen Risiken ausgehen, sollen substituiert werden

Für die von den Verbänden vertretenen Branchen – Automobilindustrie (VDA), Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) sowie Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) – sind viele PFAS-Stoffe unverzichtbar. Sie werden in Dichtungen und Kabeln und relevanten Schlüsseltechnologien eingesetzt. Auch Lithium-Ionen-Batterien oder Wasserstofftechnologien sind auf PFAS angewiesen.

Viele PFAS-Stoffe sind unverzichtbar

VDA-Präsidentin Hildegard Müller betont: „Die Elektromobilität ist zentraler Teil des European Green Deals. Um das Ziel klimaneutraler Mobilität zu erreichen, bleibt der Einsatz von PFAS unverzichtbar. Das geplante pauschale PFAS-Verbot droht, zum Klimaschutz-Boomerang zu werden. Die Unternehmen der Automobilindustrie nehmen den verantwortungsvollen Umgang mit PFAS ernst und werden dies auch in Zukunft tun.“

Laut VDMA-Präsident Karl Haeusgen seien Klimaschutz und Energiewende „ohne die Technologien aus dem Maschinen- und Anlagenbau nicht möglich.“ Ein umfassendes PFAS-Verbot gefährde viele grüne Technologien: „Komponenten aus PFAS sind für diese Produkte und auch für ihre industriellen Herstellungsprozesse unverzichtbar. Zugleich sind die PFAS tief im Inneren von Maschinen verbaut und haben keinen direkten Kontakt mit der Umwelt.“

ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel weist darauf hin, dass die EU den Aufbau eines leistungsstarken Halbleiter-Ökosystems mit dem EU Chips Act und IPCEI Mikroelektronik fördere. Ein pauschales PFAS-Verbot stände diesem Ziel entgegen. Um diesen Zielkonflikt zu lösen, müssen PFAS laut Kegel „differenziert und risikobasiert betrachtet werden.“

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  • Ausgabe: 9
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Werner Schulz

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