Ihre biomedizinischen Wearables haben dank LPLAN eine deutlich größere Reichweite. Wie wirkt sich dies auf den Tragekomfort aus?
Die technologische Neuheit besteht in der Integration dessen, was normalerweise eine große Antenne und sperrige Elektronik erfordert, in einen fast nicht wahrnehmbaren Formfaktor. Diese biosymbiotische Elektronik ist weich und passt sich der Haut an. Wir verteilen ICs und andere Komponenten auf kleine Inseln, die durch eine netzartige, dehnbare Struktur verbunden sind. Dies ermöglicht ein flaches, fast textiles Tragegefühl.
Körpernahe Elektronik berührt sensible Bereiche wie Ethik, Datenschutz und Stigmatisierung. Inwieweit begleiten diese Fragen Ihre Forschung?
Unsere Geräte verfügen über Onboard-Rechenfunktionen, so dass Rohdaten das Gerät nicht verlassen und nur verarbeitete Informationen verschlüsselt übertragen werden können. Zudem ist unsere biosymbiotische Elektronik sehr unauffällig. Wenn das Gerät unter der Kleidung getragen wird, ist es unsichtbar.
Wie stark und wie schnell wird sich die Medizin durch Wearables verändern?
Die Akzeptanz in Krankenhäusern durch Ärzte, Pflegepersonal und Patienten ist entscheidend für die Entwicklung einer personalisierten digitalen Medizin. Mit unserer neuen Geräteklasse wurden einige technologische Hindernisse aus dem Weg geräumt. Aber es bleibt abzuwarten, wann wir ihre häufige Nutzung im ambulanten Bereich sehen werden.