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Ein Rückblick auf die 7. Internationale Fachmesse für die Fertigung in der Elektronik vom 10. bis 14. November 1987 in München

Größer denn je präsentierte sich die Productronica '87. Erstmals waren alle Hallen voll ausgebucht. Allein die Steigerung der Ausstellungsflächen von 1985 auf heute entspricht der Gesamtfläche der Productronica von 1975. Im nachhinein betrachtet wird einem erst so richtig bewußt, welche Vielzahl an Eindrücken die Productronica lieferte. Es drängt sich die Frage auf, ob sich eine solche Messe überhaupt noch vollständig überblicken läßt, oder ob sich der Besucher von der Produktvielfalt eher erschlagen fühlt. Die Größe der Messe ermöglicht es nicht, sich mit allen ausgestellten Produkten eingehend zu befassen. Konzentriert man sich auf wenige spezielle Gebiete und Exponate, so begleitet einen stets das schlechte Gewissen, durch die Straffung das eine oder andere wichtige Detail übersehen zu haben.

Bericht über eine Neuerung bei der Firma Resco, 1-20145 Milano/Italien

Die Robotisierung ersetzt menschliche Arbeitskraft und menschliche Intelligenz durch Werkzeuge und Geräte, welche bestimmte Arbeitsvorgänge programmiert durchführen, wobei sich die Geräte wechselnden Situationen optimal anpassen. Damit kann man von der Robotisierung nicht nur eine Kostensenkung durch 'die Rationalisierung der Fertigung, sondern gleichzeitig die Verringerung von Fehlern, die auf menschlichen Irrtum zurückzuführen sind.
Die Robotisierung bringt damit eine Erhöhung der Qualität des Produktes und eine weitere Kostensenkung durch einen verringerten Prozentsatz von fehlerhaften Leiterplatten.

Bericht von Dipl.-Physiker Gustl Keller über die Winterkonferenz 1987
des European Institute of Printed Circuits am 9. und 10. Dezember 1987 in Zürich/Schweiz

Am 9. und 10. Dezember 1987 fand in Zürich die ElPC-Winterkonferenz statt. Drei verschiedene Themenkomplexe hatte diese internationale Tagung zum Inhalt:
- Umweltschutz und Entsorgung

- SMT

- technologische Trends, neue Materialien und neue Prozesse.


Trotz dieser hochinteressanten Thematik besuchten nur etwa 150 Teilnehmer die Konferenz. Die Lieferanten von Fertigungseinrichtungen und Materialien waren stark vertreten, die Leiterplattenhersteller und -verarbeiter dagegen nur schwach, obwohl gerade sie am meisten von den Vorträgen und Diskussionen profitieren konnten.

Im Folgenden werden die einzelnen Vorträge kurz zusammengefaßt wiedergegeben und teilweise kommentiert.

Zusammenfassung

Die Leiterplatte in der Ausführung als Packlayer ist eine noch viel zu unbekannte Variante gegenüber Leiterplatten mit konventionellen Lötstopplacksystemen. Dabei bietet diese Alter- native einige entscheidende Vorteile gegen- über Leiterplatten mit Lötstopplack, so daß die höheren Kosten durchaus kalkulierbar sind. Mit der Entwicklung eines neuen Systems als ,Low Cost-Packlayer’ unter der Bezeichnung MeSoMask ist im Bereich der Packlayer eine neue Variante hinzugekommen, die die Vorteile des Packlayers mit Kosten normaler Lötstopplacksysteme verbindet und somit nun eine echte Alternative zur normalen Leiterplatte darstellt.

Was leisten Artworksysteme und wo liegen derzeit ihre Grenzen?
Von den Versprechungen der Hersteller über die Wunschvorstellungen der Anwender bis zur Realität nach der Erstinstallation: Die ersten 60 Tage eines neuen Artworksystems bei einem LP-Hersteller.
Was leisten heutige Artworksysteme? Es soll im folgenden keine bis ins Detail vergleichende Darstellung der verschiedenen Hersteller gebracht werden. Bei der nach wie vor rasanten Entwicklung im Hard- und Softwarebereich aller Branchen, auch der unsrigen, könnte solch eine Darstellung auch nur schwerlich aktuell sein. Das in Abb. 1 gezeigte Ablaufsytem verdeutlicht, was heutige Artworksysteme leisten müssen und es in der Regel auch tun.

Exaktes Einhalten von Toleranzen und anderer hoher Qualitätsmerkmale, kurze Lieferzeiten und Feinleiterschaltungen um die 100 um, sind mittlerweile vielerorts bekannte Forderungen.

Ein Überblick über Verfahrensmöglichkeiten

Mit der zunehmenden Einschränkung des Einsatzes halogenierter Kohlenwasserstoffe (HKW) als Reinigungsmedien gewinnen wäßrige Reiniger ständig an Bedeutung. Auch in der Vergangenheit wurden, insbesondere für Großteile, Fahrzeuge, komplette Baugruppen usw., bereits erfolgreich wäßrige Lösungen, teilweise mit erhöhter Temperatur (Dampfstrahl-Reinigung) und unter hohem Druck (Hochdruck-Reinigung) angewendet. Wegen der längeren Trockenzeit und der verfahrensbedingten hohen Luftfeuchte besteht bei diesen Verfahren erhöhte Korrosionsgefahr für ungeschützte Teile, falls man den wäßrigen Reinigern nicht konservierende oder korrosionsinhibierende Additive zusetzt.

Bericht über einen Vortrag vom Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Clemens Stroetmann

Umweltschutz ist nicht nur ein weit und viel diskutiertes Thema. Er kostet unserer Volkswirtschaft auch sehr viel Geld. Der zu finanziellen Belastungen verurteilten, teilweise die Umweltbelastungen verursachenden Industrie und dem Gewerbe stehen in der Regel durch emotionallsierende Pressemitteilungen übersensibilisierte Bürgerinitiativen gegenüber. Die Politiker neigen offenbar mitabfallendem Rang in der Beamtenhierarchie dazu, sich lieber auf die Seite des Bürgers zu begeben, weil dieses wählerstimmenträchtiger und meist auch bequemer ist; man wird zumindest nicht als einseitig industriefreundlich abgestempelt. Leider geht bei diesem Gerangel häufig die Objektivität und mitunter auch die Verhältnismäßigkeit der geforderten Maßnahmen verloren, weil Fachwissen und praktische Erfahrungen auf dem Sektor Umweltschutz Mangelware sind. Als umweltrelevante Branche ist die Oberflächentechnik in nicht unerheblichem Maße von dieser Situation tangiert.

Problemstellung


Kühl/Schmieremulsionen bestehen aus Kohlenwasserstoffen in Form stabilisierter Mikro- tropfen. Verbrauchte Emulsionen müssen entsorgt werden. Dies ist teuer, weil die Emulsionen nur zu wenigen Prozent aus der öligen Phase und zum Großteil aus Wasser bestehen. Deshalb besteht ein großer Bedarf für Anlagen, die Emulsionen trennen in sauberes Wasser und in eine geringe Menge Schlamm, der als fester Abfall entsorgt werden kann, weil das Öl darin fest gebunden ist.
Beim Waschen öliger, fettiger und wachsbehafteter Materialien (z. B. Fahrzeugwäsche, Entfettungsbäder) werden emulgierende Reinigungsmittel eingesetzt. Häufig gelangen auch Lösungsmittel in das Waschabwasser (z. B. Kaltreiniger, Benzin). Waschabwässer enthalten somit meist Kohlenwasserstoffe in dispergierter, emulgierter und echt gelöster Form.

Gemeinsam mit einem Service-Paket bietet Fluormatic die Metallentfettungsmaschine LM600 an. Das Paket besteht aus einer Bodenanalyse auf chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW), notwendigenfalls aus der Bodensanierung, einem Versicherungsschutz für evtl. weitere Umweltrisiken und der Lösemittelver- und -entsorgung. Seine Aufgabe ist es sicherzustellen, daß die neue Anlage unter einwandfreien, nicht durch alte Bodenverunreinigungen belasteten Bedingungen arbeiten kann.

Im Rahmen einer zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung werden die umweltrelevanten Gesetze in immer kürzeren Zeiträumen novelliert. So wurden im vorigen Jahr das Wasserhaushaltsgesetz und das Abwasserabgabengesetz neu gestaltet. Eine in diesem Jahr in Kraft getretene Novelle des Waschmittelgesetzes wurde von unseren Industrien zwar wenig beachtet, bringt aber ebenfalls einige wichtige Umweltgesichtspunkte, die es zu beachten gilt. Sowohl Wasserhaushaltsgesetz als auch Abwasserabgabengesetz sind als Bundesgesetze vom Zeitpunkt ihres Inkrafttretens an gültig, ihre Anwendung wird jedoch dadurch erschwert, daß diese Bundesgesetze nur Rahmengesetze sind, deren Ausfüllung durch jeweilige Landesgesetze geregelt werden muß. Sowohl zum Wasserhaushalt als auch zur Abwasserabgabe sind jedoch die entsprechenden Landesqesetze noch nicht verabschiedet.

Die Sensibilisierung gegenüber umweltgefährdenden Stoffen nimmt inzwischen einen Umfang an, der gewisse Zweifel an der Richtigkeit und Realisierbarkeit aufkommen läßt, wenn dabei auch noch erstrebenswerte Lebensbedingungen bestehen bleiben sollen.

Blasenbildung auf Zinkdruckguß

Frage: Wir vernickeln Zinkdruckguß nachfolgendem Verfahren: 30 Sekunden Behandlung in der elektrolytischen Entfettung; 10 Mi- nuten Vorverkupferung in einem cyanidischen Elektrolyten; 1 Stunde Vernicklung In einem Glanznickelbad. Nach der Vernicklung treten oft unregelmäßig verteilte Blasen auf Wenn man sie durchsticht, so befindet sich darunter Zink in pulverartiger Form. Was können wir tun, um den Fehler zu beseitigen?

Bericht über ein Z. O. G. -Seminar
am 3. und 4. März 1988 in Schwäbisch Gmünd und in Wolfgang

Zu diesem äußerst interessanten Thema wurde im Rahmen des Zentrums für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd (Z.O.G.) ein Seminar unter der Mitwirkung von Degussa- Fachleuten veranstaltet. Die Referenten kamen vom Geschäftsgebiet Galvanotechnik aus Schwäbisch Gmünd und vom Degussa- Metallwerk in Wolfgang bei Hanau.
Das Thema Recycling von Gold und Silber, also von Rohstoffen, die kostbar und deshalb teuer sind, zog förmlich die Fachleute nach Schwäbisch Gmünd bzw. am zweiten Veranstaltungstag nach Wolfgang. Hier wollten die Teilnehmer, die übrigens aus der gesamten Bundesrepublik kamen, in die theoretischen „Geheimnisse der Edelmetallrückgewinnung“ eingeweiht werden und die unterschiedlichen Verfahren vor Ort in Augenschein nehmen (Abb. 1,2).

Fachgespräch mit Dr. Repenning von der Firma o.m.t. in Lübeck

Durch zunehmende Ansprüche an Konsumprodukte, Werkzeuge, Apparate- und Maschinenbauelemente stoßen wir immer stärker an die Grenzbereiche von Leistungsfähigkeit und Beanspruchbarkeit der Werkstoffe vor. Kosteneinsparungen durch höhere Produktivität und die Zuverlässigkeit von Hochleistungsmaschinen und -geräten sowie dauerhafte Qualitäten von Produkten bei hoher Belastung fordern vielfach extreme Verschleiß-, Reibe- und Korrosionseigenschaften von den Werkstoffen.

Mikroelektronik bestimmt die Weiterentwicklung

Obgleich die Messeleitung in Hannover auch für die diesjährige CeBIT (16. bis 23. März) hohe Besucherzahlen - in diesem Jahr fast 500 000 - melden kann, bleibt die Trennung zwischen Hannover-Messe CeBIT und der Industriemesse zumindest bei einigen größeren Unternehmen nach wie vor umstritten; was in den letzten zwei Jahren noch stärker von den CeBIT-Ausstellern kritisiert wurde, nämlich daß die wichtigen „Entscheider“ fehlen, hat sich allerdings inzwischen gebessert.

Bericht von einem Lehrgang an der Technischen Akademie Esslingen

Nur dann vermögen hochwertige Beschichtungsstoffe Metalloberflächen dauerhaft zu schützen, wenn diese zuvor fachgerecht gereinigt und vorbehandelt worden sind. Dank der heute dafür verfügbaren Mittel und Verfahren läßt sich die Oberflächengüte durchaus mit der Qualität des Beschichtungsstoffes in Einklang bringen.
An und für sich bedeutet Reinigen das mechanische oder chemische Abtragen der unterschiedlichsten Oberflächenbeläge. Organische oder wäßrige Reinigungsmedien können solche Stoffe, die nach dem Beschichten Haftstörungen verursachen würden, von der Oberfläche entfernen. Bedeutung gewinnt im Hinblick auf Stoffeinsparung - das Entschichten von fehlerhaften Erzeugnissen. Zu- nehmendes Interesse finden Vorbehandlungsverfahren im eigentlichen Sinne, vor allem die Erzeugung von Konversionsschichten zur Unterstützung der Korrosionsschutzwirkung von Lackierungen.

Bericht von U. W. Mäule über das 5. Solinger Seminar über Unfallverhütung in der Galvanotechnik vom 7. bis 9. März 1988

Beim 5. Solinger Seminar über Unfallverhütung in der Galvanotechnik beschäftigten sich 29 Teilnehmer aus der Galvanotechnik, der Instandhaltung und der Arbeitssicherheit mit Fragen des Arbeitsschutzes, der Arbeitssicherheitsgesetzgebung, der Organisation der betrieblichen Ersten Hilfe sowie besonderer Notfallsituationen in der galvanotechnischen Fertigung. In teilweise lebhaften Diskussionen erörterten die Teilnehmer die Durchsetzbarkeit von Arbeitssicherheitsmaßnahmen insbesondere in Klein- und Mittelbetrieben.

Bericht über eine Vortrags- und Diskussionstagung am 29. Februar und 1. März 1988 in Düsseldorf

Aluminium ist eines der Metalle, das Zeiten schnellen Aufschwunges ebenso wie solche der Stagnation durchgemacht hat, sich jedoch wegen seiner vorteilhaften spezifischen Eigenschaften - vor allem geringes Gewicht bei guten mechanischen Werten und hoher Korrosionsbeständigkeit - immer wieder durchsetzte. Ähnliches betrifft die Oberflächenbehandlung von Aluminium. Sie erlebte in den zwanziger und dreißiger Jahren eine Periode, in der man angemeldete Patente, Berichte über neue Verfahren und die Verbesserung bestehender kaum noch überblicken konnte. Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Oberflächenbehandlung von Aluminium erreichten Höhepunkte.