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Montag, 15 November 2021 08:15

Im Gegenteil - Konsumierende Kühe

von
Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten

Wer bei YouTube eingibt „Albert Einstein Rede Funkausstellung 1930“ bekommt ein Video zu sehen, in dem der weltberühmte Physiker die Ausstellung eröffnet und das Publikum mit „Verehrte An- und Abwesende“ begrüßt, was man auch heute empfehlen kann. Den Höhepunkt der etwa dreiminütigen Ansprache bildet Einsteins Mahnung, „Sollen sich alle schämen, die sich der Fortschritte von Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen.“

Wenn man nicht die Augen vor dem wissenschaftlichen Unverständnis verschließt, das einem ins Gesicht springt, wenn in der Öffentlichkeit – zum Beispiel TV-Talkrunden – versucht wird, über Nachhaltigkeit oder Impfungen zu sprechen, muss man sagen, dass die meisten Menschen nicht besser als konsumierende Kühe sind, nur dass sie keine Pflanzen fressen, dafür aber auf ihr Handy starren, ohne auch nur das geringste Interesse für das technische Wunder in ihrer Hand zu zeigen.

Einstein hätte sie beschimpft, was vielleicht aus dem Mund eines Mannes überraschend klingen mag, den man doch als liebenswerten Menschen vor Augen hat. Aber Halt! Hat Einstein den Menschen nicht die Zunge herausgestreckt und sich in seinem Leben auch manches völlig anders abgespielt, als man sich so erzählt? Das Gerücht will nicht verstummen, dass Einstein ein schlechter Schüler war. Das Gegenteil ist aber der Fall. Er hatte stets die besten Noten, nur dass dies Fünfer und Sechser waren, weil er in der Schweiz das Gymnasium besuchte. Und hält man Einstein nicht für einen lupenreinen Pazifisten, um dabei geflissentlich zu übersehen, dass er es war, der dem amerikanischen Präsidenten vorgeschlagen hat, eine Atomwaffe zu bauen, um sie auf Deutschland abzuwerfen?

Bei Einstein lassen sich noch andere Merkwürdigkeiten aufzählen, die natürlich keinen Kratzer an dem Monument verursachen, das er durch seine Theorie tatsächlich verdient hat. Aber wer zum Beispiel die Arbeit genauer anschaut, in der er seine berühmte Formel E=mc2 präsentiert, wird feststellen, dass er sie nicht ableitet, sondern plötzlich wie ein Kaninchen aus dem Zylinder zieht. Wie gesagt, „sollen sich alle schämen, die sich der Fortschritte von Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen.“ Bei Einstein lohnt es sich, mehr als eine konsumierende Kuh zu sein und eher ein mitdenkender Mensch zu werden.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 11
  • Jahr: 2021
  • Autoren: Ernst Peter Fischer

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