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Freitag, 08 Dezember 2023 13:00

Instandhaltung: „Sicherheit geht immer vor!“

von
Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Carsten Müller Carsten Müller

Carsten Müller ist Experte für Prüf- und Wartungsprozesse. Unserer Zeitschrift erklärt er, wie Instandhaltung richtig geht.

„Galvanotechnik“: VW warb seinerzeit ja mit dem Slogan: „Und läuft und läuft und läuft ...“. Warum, um Himmels Willen, soll ich etwas Warten, was reibungslos funktioniert?

Carsten Müller: Jede Maschine, jedes Gerät und jede Anlage benötigt mit der Zeit Instandhaltungsmaßnahmen. Wartung erweist sich als entscheidender Bestandteil jeder betrieblichen Routine, um die tägliche Sicherheit und Effizienz von Maschinen, Geräten oder Anlagen zu gewährleisten. Stellen Sie sich vor, Sie müssen einen Auftrag just in time erledigt haben und ausgerechnet dann steigt ein Verschleißteil in Ihrer Produktionskette aus.

Worauf muss ich schon im Vorfeld achten?

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hebt vor allem die Bedeutung einer gründlichen Planung hervor. Sicherheit geht immer vor! Deshalb klärt man schon in der Planungsphase ab, welche Gefahren drohen; kommt es zu Lärm-, Hitze- oder Gefahrstoffbelastungen? So lässt sich auch schon im Voraus abklären, welche Qualifikationen die handelnden Personen für die entsprechende Aufgabe benötigen. Dann können Unternehmen passendes Personal für die Wartung der Maschinen finden, benötigte Hilfsmittel bereitstellen oder sichere Arbeitsprozeduren durchführen. Gerade in Galvaniken hat man es ja besonders oft mit gefährlichen Chemikalien zu tun. Eine sichere Planung gibt auch verbindliche Zeiträume vor.

Was ist bei der Wartung selbst wichtig?

Das zu wartende Teil muss sauber und sicher sein. Sicher bedeutet: Die Maschine ist abgesperrt. Ein Hinweisschild ist platziert. Vor allem ist die Energiezufuhr abgeriegelt und sichergestellt, dass diese nicht aus versehen wieder eingeschaltet werden kann.

Die Effektivität der Wartungsarbeit und damit einen schnellen Wiedereinstig in die Produktion wird erhöht, wenn Schutzkleidung, spezielle Werkzeuge oder andere persönlichen Schutzausrüstung zur sofortigen Benutzung bereit stehen. Beschäftigte im betroffenen Umfeld sollte schon in die Planung mit einbezogen werden. Nur so lassen sich die Zeitabläufe konsequent einhalten und Arbeitsstellen in stressigen Situationen absichern.

Keine Instandhaltungsmaßnahme gilt als abgeschlossen, bevor nicht eine entsprechende Endkontrolle stattfand

Welche Nacharbeiten gilt es zu leisten?

Keine Instandhaltungsmaßnahme gilt als abgeschlossen, bevor nicht eine entsprechende Endkontrolle stattfand. Neben einem kompletten Check-up der Anlage oder Maschine kommt es dabei selbstverständlich auch zu einer Überprüfung der durchgeführten Aufgaben sowie der Sicherheit der kontrollierten Geräte. Alle Wartungsschritte werden in einem verpflichtenden Protokoll festgehalten, das allen betroffenen Parteien einen klaren Überblick liefert. Als besonders wichtig erachte ich, aufgetretene Schwierigkeiten und Verbesserungsvorschläge schriftlich zu dokumentieren. Höchste Priorität hat dabei die Einbeziehung betriebseigener Beschäftigter, die besondere Kenntnis ihres Arbeitsplatzes besitzen. Immer gilt: Fundierte Expertise kann dazu beitragen, Instandhaltungsarbeiten für alle Beteiligten sicher und effektiv durchzuführen.

ZUR PERSON

Carsten Müller ist Geschäftsführer der Echt! Smart Work GmbH und Experte für Wartungsprozesse. Er meint: „Unvollständige und analoge Unterlagen sollen der Vergangenheit angehören.“

 

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