Toni Mohn
Endgültiges Aus für PFOS und PFOA
Die Vertragsstaatenkonferenz zum Stockholmer Übereinkommen beschloss Anfang Mai 2019 das endgültige weltweite Verbot von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA).
Das Stockholmer Übereinkommen regelt den Umgang mit persistenten organischen Schadstoffen (persistent organic pollutants = POP). PFOS und PFOA waren bereits starken Einschränkungen unterworfen, es galten jedoch diverse Ausnahmen. Diese Ausnahmen wurden nun erneut eingeschränkt und der endgültige Ausstieg für 2025 beschlossen.
In unserer Branche gilt bis dahin nur noch die Ausnahme für die Verwendung von PFOS in der Hartverchromung – allerdings mit der Einschränkung, dass ein Austrag in die Umwelt ausgeschlossen sein muss.
Der ZVO hatte sich im Vorfeld bei der Bundesregierung (BMU) für eine bereits eingeführte Alternative, die 6:2-Fluortelomersulfonsäure (6:2FTS), eingesetzt. Wichtig ist eine Festlegung auf diese weit weniger kritische Substanz, um die sichere Verwendung unter Investitionssicherheit vorantreiben zu können.
Weitere Informationen über das Verbot auf der Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Earth Negotiations Bulletin (ENB). Informationen des ZVO zum Thema Poly-perfluorierte Verbindungen und REACh.
Ideen finden und Innovationen beschleunigen! Kunststoff-InnovationLab
Neue Ideen, Entwicklung neuer Produkte und Ge-schäftsmodelle, jedoch fehlen die finanziellen oder personellen Kapazitäten, die Infrastruktur oder die Ideenanstöße?
Das Kunststoff-Institut bietet mit dem neuen Kunststoff-InnovationLab entsprechende Lösungen.
Das Kunststoff-InnovationLab richtet sich an die Mitarbeiter von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Kunststoffhersteller, über den Maschinenbau und der Kunststoffverarbeitung bis hin zum Hersteller und Handel. Zudem richtet es sich an Mitarbeiter von Forschungseinrichtungen, Verbänden und Multiplikatoren.
ITSC 2020 – International Thermal Spray Conference and Exposition
Interested authors are invited to submit their abstracts. Please use the ITSC 2020 (10–12. June 2020 in Vienna) online service to submit abstracts for oral and poster presentations: www.dvs-ev.de/itsc2020. Interested authors should submit their abstract (max. 200 words) in English by September 30, 2019. All submitted abstracts will be reviewed and selected by the ITSC Program Committee. All oral/poster manuscripts must be written in English and submitted electronically!
The manuscript deadline for all contributions will be: March 1, 2020. Selected conference contributions (oral and poster) will be published in the conference proceedings which will be available at the conference.
The ITSC Program Committee will select the ITSC Best Paper based on submitted manuscripts. Please note, authors can only be considered for the award, if they submit their manuscripts on time.
Subjects: Surface Solutions with Amazing Opportunities; Properties; Equipment/Consumables; Thermal Spray and other processes; Economic, Regulatory and other Business Issues; Pre- & Post-Treatment; Young Professionals.
Leitfaden für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien in der EU
Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hat einen kurzen Leitfaden für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien in der EU veröffentlicht.
Die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung ge-fährlicher Chemikalien in der EU basiert auf einem weltweit vereinbarten System. Dieses erleichtert den internationalen Handel und gewährleistet eine einheitliche Kommunikation über die von Chemikalien ausgehenden Gefahren, was zur Verbesserung von Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz führt. Durch die Einhaltung einheitlicher, weltweit gültiger Vorschriften wird das Vertrauen der Öffentlichkeit in die sichere Verwendung von Chemikalien gestärkt.
Link zum Leitfaden: https://echa.europa.eu/documents/10162/13562/clp_leaflet_de.pdf
27. Leipziger Fachseminar: Vortragsaufruf
Die DGO-Bezirksgruppen Thüringen und Sachsen rufen zur Einreichung von Vorträgen für das 27. Leipziger Fachseminar 2020 auf, das am 27. Februar wieder im Congress Center Leipzig stattfindet.
Bis 15. Juni 2019 können Vorträge unter Beifügung eines kurzen Abstracts zu Themen rund um die Galvanotechnik eingereicht werden. Insbesondere zu:
Wirtschaftlichkeit / Kostenreduzierungen Innovative Verfahrenschemie, Anlagen & Komponenten Dienstleistungen & Analytik
Vortragsvorschläge richten Sie bitte unter dem Betreff „LFS 2020“ ausschließlich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Hannover soll erstes 5G-Messegelände der Welt werden
Ein neues Kongress- und Messeformat macht die 5G-Offensive der Deutschen Messe komplett: Die Kongressmesse 5G CMM Expo wird zur jährlichen Leitveranstaltung rund um die Schlüsseltechnologie 5G. CMM steht für Connected Mobile Machines. Bereits im Oktober 2019 wird es den ersten Kongress zu dem Thema geben. Im Herbst 2020 geht dann die erste Messe an den Start. Die 5G CMM Expo präsentiert die ganze Anwendungsbreite des 5G-Standards anhand erlebbarer Use Cases für alle vernetzten mobilen Maschinen im öffentlichen Raum, in unterschiedlichen Wirtschaftssektoren sowie beim Endverbraucher. Die Aussteller zeigen Hardware, Software und Services als Bausteine von Lösungen und Systemen in den Bereichen Cloud, Mobile Plattformen, Systemintegration, Applikationssoftware und IT-Sicherheitstechnik, Kommunikationstechnik, Automationstechnik für mobile Maschinen oder Embedded Systeme für mobile Anwendungen. Besucherseitig richtet sich die 5G CMM Expo an Fach- und Unternehmensverantwortliche unterschiedlichster Branchen – von der Automobil- und Zulieferindustrie über Logistik, Smart City, Energiewirtschaft, Gebäudeautomation, Sicherheitstechnik und Landtechnik-Industrie bis hin zu E-Commerce, Healthcare, Lebensmittelindustrie, Baumaschinen, Textilwirtschaft sowie Chemie und Pharma. Sie alle vereint, dass sie in 5G neue Chancen und Potenziale für ihre Anwendungsfelder sehen.
Transformative Chemie für nachhaltige Zukunft
Der Klimawandel zwingt uns dazu, neue Wege für eine nachhaltige Energiegewinnung und chemische Produktion zu entwickeln und die fossilen Rohstoffe, auf denen diese Branchen bisher beruhen, zu ersetzen. Energy-X wird die wissenschaftlichen Grundlagen und Technologien für die wirtschaftliche Produktion von CO2-neutralen Kraftstoffen, Chemikalien und Materialien entwickeln.
Das EU-Projekt Energy-X, eine „Coordination and Support Action“ im EU-Programm Horizon 2020, ist am 4. März 2019 in Prag gestartet. Über die kommenden 12 Monate sollen europäische Wissenschaftler und die Industrie mobilisiert werden, um eine strategische Roadmap für eine große Forschungsinitiative zu entwickeln, die die effiziente Umwandlung von Solar- und Windenergie in chemische Energieträger vorbereitet. Die Energy-X umfasst 13 Partner aus ganz Europa (Technische Universität Dänemark, Max-Planck-Gesellschaft, Universität Ghent, Polnische Akademie der Wissenschaften, CEA, Tschechische Akademie der Wissenschaften, Universität Utrecht, ERIC aisbl, ETH Zürich, RWI, Technische Universität Valencia, DECHEMA und EERA aisbl) und wird von einer großen Gruppe von Industrieunternehmen unterstützt.
Energy-X wird neue wissenschaftliche Erkenntnisse und disruptive Technologien auf dem Gebiet der molekularen und Grenzflächenkatalyse beisteuern und diese gemeinsam mit der europäischen Industrie auf industrierelevante Bedingungen skalieren. Drei wichtige chemische Prozesse zur Umwandlung von Wasser, CO2 und N2 in Kraftstoffe und Basischemikalien stehen dabei im Fokus.
Außerdem wird interdisziplinäre akademische For-schung (Chemie, Physik, Verfahrenstechnik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) mit branchenübergreifender Industrieexpertise durchgeführt werden.
Studie: Digitalisierung im Stahl- und Metallhandel
Kerngeschäft des Metall- und Stahlhandels ist neben dem Handel auch der Zuschnitt und die Anarbeitung von Halbzeugen. Bei Letzterem finden weitere einfache Fertigungsschritte wie beispielsweise Bohren, Anfasen oder Planfräsen statt. Der moderne Stahl- und Metallhandel wird damit immer mehr aktiver Teil der Wertschöpfungskette, wobei er sich mit steigenden Anforderungen auseinandersetzen muss. Industrie-4.0-Anwendungen und digitale Produkte können dabei unterstützen.
Die befragten Unternehmen konzentrieren sich bei der Integration dieser Anwendungen auf bestimmte Anforderungen: Datenauswertung, Transparenz und Echtzeitfähigkeit von Systemen sind besonders wichtig, während Flexibilität in den Produktionsstrukturen, Vernetzung von Produktionsmitteln und Dezentralisierung von Informationsspeicherung eher in den Hintergrund rücken.
Die größte Herausforderung bei der Umsetzung von Industrie-4.0-Systemen in der Anarbeitung liegt aus Sicht der Befragten in der Einbindung von Bestandsmaschinen und in der Schnittstellenproblematik. Umsetzungsbeispiele bestehender Produkte von Industrie-4.0-Anwendungen zeigen große Potenziale, sind jedoch oft noch nicht in gewünschter Reife am Markt oder werden nur wenig genutzt. Die Erfassung von Daten findet bisher größtenteils schriftlich oder lokal in der Maschinensteuerung statt. Eine Nutzung von außen ist oft nicht möglich. Digitale Anwendungen könnten allerdings helfen, um beispielsweise leichter zugängliche Prozessdaten für die Auftrags- und Produktionsplanung zu gewinnen.
Nach eigener Definition gaben 80 % aller Teilnehmer an, keine Erfahrungen mit Industrie-4.0-Anwendungen zu haben. Allerdings möchten 60 % der Befragten zukünftig digitale Applikationen nutzen und sind auch zu Investitionen bereit. Der Automatisierungsgrad in der Produktion des Stahl- und Metallhandels zeigt ebenfalls ein hohes Potenzial. 95 % der Studienteilnehmer gaben einen Automatisierungsgrad von unter 50 % an.
Alle Unternehmenshierarchien akzeptieren digitalisierte Produkte im Unternehmen, die Führungsebene steht dem Thema Industrie 4.0 jedoch offener gegenüber als die Werker an den Maschinen. Die Akzeptanz ist außerdem abhängig vom Alter der Mitarbeiter.
Die vorliegende Studie basiert auf der Befragung von 66 Unternehmen und neun Interviews mit Branchen-Experten.
https//www.metallhandel_studie.de
Autorisierung von Chromtrioxid
Der Regelausschuss der Europäischen Kommission stimmte am 15. Februar 2019 über die Autorisierungsanträge ab, die entscheidend für die weitere Nutzung von Chrom (VI) für die Verchromung von Kunststoffbauteilen sind: Für den CTAC-Antrag wurde ein Überprüfungszeitraum von vier Jahren festgelegt, für den Antrag des Fachverbands Galvanisierte Kunststoffe e. V. (FGK) ein Zeitraum von sieben Jahren.
Beim CTAC-Antrag handelt es sich um einen Upstream-Antrag der Formulierer und Importeure, der alle Galvaniken absichert, die den Kriterien der Verwendungsgruppe 3 (Usegroup 3) entsprechen. Die Frist für den Überprüfungszeitraum (Review Period) von vier Jahren gilt aufgrund der deutlich verspäteten Entscheidung der Kommission nicht ab dem „Sunset Date“ 21. September 2017, sondern ab dem Veröffentlichungsdatum des Zulassungsbescheids. Dieses ist voraussichtlich am 1. April 2019. Nach 2023 müssen sie eine Verlängerung der Autorisierung beantragen oder die betroffenen Prozessschritte Chrom(VI)-frei betreiben.
Der Gerhardi Joint Application Antrag (FGK-Antrag), der von fast allen FGK-Mitgliedern gestellt wurde, erhielt trotz der Empfehlung der ECHA von zwölf Jahren nur einen Überprüfungszeitraum von sieben Jahren ab dem „Sunset Date“, also bis zum September 2024. Die Antragsteller müssen also bis dahin alternative Lösungen umgesetzt oder einen Folgeantrag gestellt haben.
Award for Women in Chemistry geht an Prof. Sarah Reisman
Professor Sarah Reisman leitet am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, USA, ein innovatives Forschungsprogramm, das sich mit der Synthese bioaktiver Naturstoffe befasst. Ihr Ziel, die komplexen Substanzen vollständig im Labor zu synthetisieren, erreichen die Forscher nur, indem sie immer wieder neue Synthesemethoden entwickeln. Das Ergebnis ist beispielsweise ein neuer Weg zur Herstellung von Pyrroloindolinen und künstlichen Tryptophan-Derivaten. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Nickelkatalyse, wobei der Fokus auf asymmetrischen und reduktiven Kreuzkupplungen liegt.
Der erste Dr. Margaret Faul Award for Women in Chemistry wird Professor Reisman im Juli 2019 im Rahmen des European Symposium on Organic Chemistry in Wien, Österreich, überreicht.