Herausforderndes Marktumfeld für IC-Substrate und Leiterplatten

„Obwohl sich das wirtschaftliche Umfeld fundamental verändert hat, konnten wir die zu Beginn des Geschäftsjahres erkennbare Erholung weiter fortsetzen“, sagt CEO Andreas Gerstenmayer. Gegenüber der Vergleichsperiode reduzierte sich der Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2023/24 um 24 % (währungsbereinigt: 21 %) auf 814 Mio. €. Maßgebend für diese Entwicklung war das geänderte wirtschaftliche Umfeld. Innerhalb des Halbjahres konnte hingegen in zwei Segmenten ein deutlicher Anstieg erzielt werden: So stieg der Umsatz im 2. Quartal im Segment Electronics Solutions um 30 % und im Segment Microelectronics um 18 %.

Um aktuellen Effekten wie Preisdruck und Inflation entgegenzusteuern, hat das Unternehmen Kostenoptimierungs- und Effizienzprogramme initiiert. Wechselkursschwankungen hatten einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 15 Mio. €. Bereinigt um die Anlaufkosten in Kulim (Malaysia) und Leoben (Österreich) betrug das Ebitda-Ergebnis 249 Mio. €, was einem Rückgang von 26 % entspricht. Das Konzernergebnis reduzierte sich von 224 Mio. € auf 49 Mio. €. Die Vermögens- und Finanzlage war im September 2023 weiterhin von der Investitionstätigkeit geprägt. Die Bilanzsumme stieg gegenüber März 2023 um 4 % auf 4.317 Mio. €.

In den Märkten für IC-Substrate wird 2023 für Notebooks eine geringere Nachfrage als 2022 erwartet. Bei Servern hat es konjunkturbedingt einen Einbruch gegeben, hier wird von einer raschen Erholung ausgegangen. Im Bereich der mobilen Endgeräte bleibt das Geschäft mit Modulleiterplatten ein positiver Treiber. Auch wenn Automotive einem Wachstumstrend aufgrund des steigenden Elektronikanteils je Fahrzeug zeigt, steht der Leiterplattenmarkt unter Preisdruck. Bei Industrial wird dieses Jahr für den Markt mit einem Rückgang gerechnet.

Das Unternehmen rechnet auch für das zweite Halbjahr 2023/24 mit einem herausfordernden Marktumfeld. Unsicherheitsfaktoren sind hohe Inflationsraten, steigende Zinsen, Rezessionsrisiken sowie geopolitische Entwicklungen. Entsprechend wird ein Jahresumsatz zwischen 1,7 und 1,9 Mrd. € erwartet. Exklusive der Effekte aus dem Anlauf der Produktionskapazitäten in Kulim und Leoben in Höhe von rund 100 Mio. € wird die bereinigte Ebitda-Marge voraussichtlich zwischen 25 und 29 % liegen.