Vom Dachboden zum eurofränkischen PCB-Designer – 30-jähriges Jubiläum für GCD Printlayout

Laut Geschäftsführer Ernst Keller entwickelte sich das Unternehmen in den ersten zehn Jahren sprunghaft und konnte bald den provisorischen Dachboden verlassen. Allerdings blieb der pragmatische und bodenständige Ansatz als Kompass erhalten. 1997 erfolgte die Zertifizierung nach ISO 9001. 2001 arbeiteten bereits 25 Mitarbeiter bei GCD und erforderten eine deutliche räumliche Erweiterung. Mit ‚Mentor Expedition' wurde ein weiteres EDA-System eingeführt, um die Lieferfähigkeit für Bestands- und Neukunden zu gewährleisten. 2003 wurde für das Unternehmen zum Umbruchsjahr, als die ersten ATE-Designs (Automated Testing Equipment) an den Markt gebracht wurden – bis heute ein prägender Bestandteil des Unternehmens. 2005 startete die unternehmenseigene Baugruppenfertigung und wurde zum zweiten Standbein von GCD. Die wachsende Zahl der Mitarbeiter erforderte den Umzug in die Henri-Dunant-Straße 12. Bis heute vereinen sich dort unter einem Dach Fertigung, PCB-Layouting und Verwaltung.

Technologisch kam mit ‚Hyperlynx' ein neues Simulationstool hinzu. ‚Cadence Allegro' erweiterte die EDA-Fachexpertise, und in der Fertigung kamen ein neuer SMD-Bestückautomat und das computerunterstützte, optische Inspektionssystem hinzu, um Produktionsfehler für Kleinserien und für Prototypen zu minimieren.

Bestücklinie bei GCD

GCD bleibt spezialisiert auf Leiterplattendesign und Baugruppenfertigung

Erfolgreich trotz schwierigem Marktumfeld

2013, im internationalen Jahr des Quinoas, war das Marktumfeld in Deutschland holprig – Hersteller wie Loewe und Praktiker mussten die Tore schließen. CGCD gelang es allerdings, den passenden Mix für Mitarbeiter und Kunden gleichsam zu finden, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Die Fertigung wurde erweitert durch neue Traywechsler, und die automatisch-optische Inspektion wurde erneuert. Kürzere und effektivere Inspektionen führen zu besseren Produkten am Markt. 2018 konnten die mittlerweile 40 Mitarbeiter das 15.000ste Projekt seit Gründung abschließen – und nun, im Jubiläumsjahr 2023, sogar das 17.500ste. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich neue Kollegen in das Unternehmen einbringen, Bewährtes mittragen, aber auch neue Ideen umsetzen“, betont Ernst Keller. „Nur so konnten wir über die Zeit bestehen. Die SMD-Fertigungslinie wurde weiter ausgebaut. Im Bereich Layouting entsteht das 1.000ste ATE-Design. Über die Jahrzehnte waren daran viele Mitarbeiter beteiligt, bei denen sich die Geschäftsleitung wie auch unsere Kunden bedanken.“

Auch den Nachhaltigkeitsgedanken behält GCD im Blick. In 2022 und 2023 wurde eine 54 kW-Solaranlage und 10 Wallboxen für Mitarbeiter installiert, um den Strombedarf regenerativ und ökologisch zu decken. Ulrich Meier, Leiter des Bereichs ATE, weist zudem auf das kontinuierliche Wachstum der GCD-Familie hin: „Im Juli haben wir unseren 21. Layouter im Unternehmen aufgenommen.“

Wie viele andere Unternehmen blickt auch GCD nach 30 Jahren einem Generationswechsel entgegen. Mit dem Austritt von Robert Körner im Jahr 2021 und der gleichzeitigen Übernahme der Prokura durch Daniel Keller wurde ein erster Schritt unternommen. Auch erfolgte die Aufnahme von Annette Trübenbach in die Geschäftsführung – nach über 25 Jahren Betriebszugehörigkeit. Damit ist das Unternehmen personell und fachlich für die Zukunft aufgestellt.