Seit 2000 ist der Weltmarktanteil der USA an der Leiterplattenfertigung von mehr als 30% auf gerade mal 4 % abgefallen. 90 % der Leiterplatten stammen mittlerweile aus Asien-Pazifik, wobei China derzeit mit etwa 56 % dominiert. Nur vier der 20 führenden EMS-Fertiger produzieren noch in den USA. Daran hat auch der von der Corona-Krise induzierte Wachstumsimpuls von knapp 17 % im letzten Jahr keine dauerhafte Änderung gebracht.
Die neue 3 Mrd. $-Gesetzgebung sieht die Förderung von Werkansiedlungen vor, daneben die Ausbildung geeigneter Mitarbeitender und die massive Unterstützung von F&E-Programmen. Auch die in den USA gängige Steuerermäßigung von 25 % steht in Aussicht. „Jetzt ist der richtige Moment für eine robuste Gesetzgebung beim Reshoring unserer Fertigung, für die Stärkung unserer Lieferketten und die Priorisierung unserer nationalen Sicherheit“, sagte der Abgeordnete Blake Moore als Sponsor der Vorlage.
Leiterplatten seien kritische Komponenten für fast jede Art von Elektronik, ergänzte die Abgeordnete Anna Eshoo als Co-Sponsorin: „Wenn wir unsere technologische Überlegenheit auf dem Weltmarkt erhalten und die nationale Sicherheit stärken wollen, müssen wir die PCB-Fertigung zurück nach Amerika holen.“ Travis Kelly, Chairman der Printed Circuit Board Association of America (PCBAA), sieht das ähnlich: „Mit der steigenden heimischen Fertigung von Halbleitern sind auch die Leiterplatten ein Schlüsselelement für unser Mikroelektronik-Ökosystem. Ohne robuste Lieferkette sind wir fast komplett abhängig von fremden Zulieferern der Leiterplatten, wie wir sie benötigen.“