NEWS Galvanotechnik
Kooperation von JLU Gießen und Wirtschaft bei...
Der Gießener Physiker Prof. Dr. Sangarn Chatterjee erhält eine LOEWE-Transfer-Professur (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) für Hochtechnologiematerialien (HIMAT) am Zentrum für Materialforschung (ZfM) und...
Onlineartikel Galvanotechnik
Was lange währt wird endlich gut, sagt der Volksmund. Und deshalb haben wir lange Wochen an der „neuen Galvanotechnik“ gearbeitet. Fest stand: Dem Traditionsobjekt sollten neue Impulse gegeben werden, das Bewährte gleichzeitig erhalten bleiben. Das alte Format hat ausgedient, um einer neuen Grafik mehr Spielraum zu geben. Redaktionelle Ideen wurden beklatscht oder verworfen. Professionelle Unterstützung bei der Entscheidungsfindung gab dabei Helmut Ortner, ein erfahrener Blattmacher.
Ausbildung der Oberflächen beim Strahlspanen
von Dr. Manfred SchlatterStrahlen ist ein in der Wissenschaft wenig geachtetes Fertigungsverfahren und kann in Form des Spanens mit geometrisch unbestimmten Schneiden zum Aufrauen oder Abtragen und als Umformverfahren zum Verändern der Oberfläche eingesetzt werden. In der vorliegenden Untersuchung werden bei einer Aluminiumlegierung und einer Kupfer-Zink-Legierung kantige Strahlmittel eingesetzt. Mit Mikroskopaufnahmen wird die Wirkung des Vorgangs beschrieben. Außerdem werden kugelförmige Strahlmittel verwendet und ebenfalls entsprechend beschrieben. Die entstehende Rauheit zwischen Rz = 10 bis 20 µm ist in beiden Fällen ähnlich, auch wenn die Topografie sehr verschieden wirkt.
In den 1920er Jahren sind mindestens zwei revolutionäre Wissenschaften neu geschaffen worden, und beide haben mit vorsätzlichen Verrücktheiten zu tun. Gemeint ist zum einen die Physik der Atome, die heute als Quantenmechanik Triumphe feiern kann, weil ihre damaligen Vertreter Verrücktheiten als normal betrachteten und sich mit Hamlet trösteten, „Ist es Wahnsinn, so hat es doch Methode.“ Diese Physik dient hier als Einstieg, um auf das gleichzeitige Aufkommen der Wissenschaft vom Menschen eingehen zu können, der Anthropologie. Während die Atome im engen Europa von Männern verstanden wurden, waren es meist Amerikanerinnen, die in alle Welt ausschwärmten, um etwa wie Margaret Mead die „Kindheit und Jugend in Samoa“ zu beschreiben.
Grundlage qualitativ hochwertiger Kunststoffoberflächen ist der Werkzeugstahl, durch den sie entstehen. Je besser dieser Stahl polierbar ist, desto besser wird das Endergebnis und desto weniger Ausschuss entsteht.
Saubere Grundlage für individuelle Lackierprozesse
von Redaktion1,6 Millionen Komponenten pro Jahr reinigt und trocknet das neue System YukonDAH. Die Dreitankanlage liefert optimal vorbereitete Bauteile für später folgende Lackierprozesse – vor allem auf schwierigen Geometrien.
Status quo: chromfreie Kunststoff-Konditionierung
von Dr. Markus DahlhausSchon vor den Beschränkungen durch die REACh-Verordnung gab es Bestrebungen, Chrom(VI)- durch Chrom(III)-Anwendungen zu substituieren. Zwar waren die Ergebnisse nicht befriedigend, trotzdem arbeitet man konzentriert an alternativen Lösungen. Mitarbeiter der BIA-Gruppe informieren über den Stand der Entwicklung.
Abscheidung haftvermittelnder Schichten auf PVC mittels Atmosphärendruck-Plasma
von Uwe LommatzschDie vorgestellten Untersuchungen sind ein Auszug aus einer Forschungsarbeit, die sich mit dem Einsatz der Atmosphärendruck-Plasmatechnik zum Primerauftrag in der Kaschierung von PVC-Fensterprofilen beschäftigt. Im Vorhaben wurde gezeigt, dass es möglich ist, eine plasmapolymere Beschichtung ohne Anquellen an die PVC-Oberfläche anzubinden. Als entscheidender Prozessschritt ist hier die Plasmavorbehandlung vor der eigentlichen Plasmabeschichtung zu sehen. Im Falle optimaler Adhäsion gelingt es, plasmabeschichtete PVC-Substrate zu kaschieren, die nach Auslagerung die von der Industrie geforderte Festigkeit aufweisen. Ein Ersatz des nasschemischen Primerauftrags durch den Plasmaprozess erscheint daher prinzipiell möglich.
Raumlüftungssystem zu neuer TRGS 528 passend optimiert
von Hans-Michael OßwaldPassend zur Aktualisierung der Technischen Regel 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ bringt die Gebr. Kemper GmbH + Co. im nordrhein-westfälischen Vreden einen neuen CleanAirTower mit abreinigbarem Filter auf den Markt. Mit dem Relaunch hebt der Absaugtechnikspezialist sein Raumlüftungssystem auf ein höheres Schutzniveau. Der Hersteller hat den Filterturm hinsichtlich Absaugleistung, Anlagen-sicherheit, Standzeiten und Design optimiert.
Frage: In unserer Handgalvanik werden seit ein paar Monaten Messingteile mittels Trommel und Gestell galvanisiert. Die meisten Teile werden vernickelt und verzinnt, einige Artikel wiederum vernickelt und versilbert.
Chargenweise kommt es vor, dass die beschichteten Teile Schlieren und unregelmäßige Rauheiten aufweisen. An manchen Stellen wirkt es, als würde man Fingerabdrücke sehen, diese treten auch bei Trommelware auf und da sollten entsprechende Abdrücke entfernt werden können.
Zahnräder werden in allen Bereichen der Technik genutzt und arbeiten nur dann störungsfrei, wenn sie optimal entgratet oder angefast werden. Untersuchungen zeigen, dass die Ausbildung der Grate von der Herstellung der Zahnräder abhängt, in der Regel das Gefüge des Werkstoffs in der Nähe der Grate deformiert ist und daher durch Anfasen entfernt werden muss. Große Grate entstehen z. B. beim Austritt des Fräsers aus dem Werkstück, aber auch beim Beginn des Wälzfräsens entsteht ein sogenannter Poissongrat. Das Verfahren, das solche Grate auch an geometrisch schlecht zugänglichen Stellen anfasen kann, nutzt Fräser, die nach einer eigens entwickelten Synchronisation der Drehwinkel von Werkzeug und Werkstück in sehr kurzer Zeit Fasen in einer Größe bis zu 2 mm in sehr guter Qualität anbringen kann. Die Präzision der Fasen wird anhand einer Konturmessung sowie durch Analyse der entstehenden Späne nachgewiesen.