NEWS Galvanotechnik
Wirtschaftsstaatssekretärin besucht Schlötter in...
Der Spezialist für Galvanospezialchemie und Anlagentechnik Dr.-Ing. Max Schlötter GmbH & Co. KG hat am Firmensitz in Geislingen an der Steige Dr. Franziska Brantner, parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, sowie weitere...
Onlineartikel Galvanotechnik
Reibungsreduktion in MoS2-DLC-Beschichtungen durch zyklisches Plasma-Quenching – Teil 1 – Experimente mit 3D-gedruckten Substraten
von Jürgen M. LacknerPlasma-Quenching für die Bildung von Nanopartikeln nutzt in Sputterprozessen eine zyklische Erhöhung des herrschenden Drucks in der Vakuumkammer. Im Falle von Kohlenstoff (C) konnte dabei unter Nutzung einer Industrie-typischen Magnetron-Sputteranlage und Kathodenzerstäuben (Sputtern) von Molybdändisulfid-Targets (MoS2) in Acetylen-Atmosphäre (C2H2) sowie technisch einfacher Reduktion der Saugleistung der Hochvakuumpumpe über ein Schieberventil eine signifikante Reduktion der Reibzahlen auf glatten, polierten Edelstahl-Substraten (CrNi-18-10) sowie rauen, welligen 3D-Druck-Polyamid-12-Substraten (PA12) erreicht werden. Trotz lokal sehr hoher Flächenpressungen mit nur partiellem Kontaktbereich des Aluminiumoxid (Al2O3)- Gegenkörpers in den tribologischen Tests, welche mit starken plastischen Verformungen des rauen lasergesinterten PA12 einhergehen, werden dabei während der untersuchten Kontaktzyklen signifikant geringere Reibzahlen als für den Kontakt zu unbeschichtetem PA12 bzw. konventionell ohne Nutzung von Plasmaquenching auf PA12 hergestellten MoS2-C-Beschichtungen gemessen. Teil 1 präsentiert die Vorüberlegungen.
Dirk Villé Geschäftsführer von Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik in Essen, Interview: Robert Piterek
Neue indische 3D-Druck-Politik
Indien will sich auf vielen Ebenen als globales Zentrum etablieren, darunter in den Bereichen Automobil, Halbleiter, Impfstoffe, 3D-Fertigung und E-Mobilität. Bei der 3D-Fertigung versucht die indische Regierung, die Akzeptanz von Additive-Manufacturing in Indien zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, fokussiert sie sich darauf, die Fertigungskapazitäten zu verbessern, die Herstellung ausländischer Technologien in Indien zu fördern sowie einheimische Hersteller, die ein nachhaltiges AM-Ökosystem auf nationaler und globaler Ebene etablieren wollen, zu fördern und zu motivieren. Dazu gehört es auch, den Export und Re-Export von Maschinen, Materialien und AM-produzierten Waren und Dienstleistungen zu fördern, während dem Import für den inländischen AM-Markt entgegengewirkt wird. Der Anteil des indischen AM-Marktes soll bis 2025 auf 5 % des Weltmarktes erhöht werden.
Denkt man an die großen Seefahrernationen dieser Erde, dann fallen einem England ein, Spanien, Portugal. Vielleicht noch die Niederländer. Ein Land ist ganz sicher nicht dabei: Die Schweiz. Stimmt das wirklich?
Die plating electronic GmbH aus Sexau im Schwarzwald konstruiert Gleich- und Pulsstromquellen u. a. für die Oberflächen- und Galvanotechnik. Mit der neuen AFE-Gleichrichtertechnologie, die im vergangenen Jahr auf den ZVO-Oberflächentagen vorgestellt wurde, können Netzstrom und Netzspannung in Galvaniken optimiert und Oberschwingungen verhindert werden.
Wie Galvanik dem Quantencomputer zum Durchbruch verhilft
von Robert PiterekQuantentechnologien und Highspeed-Rechner mit Supraleitern gehören zu den aktuellen Elektronik-Trends. Doch sind die Strukturen, mit denen etwa Qubits auf Chips angesteuert und in Echtzeit ausgelesen werden können, bislang noch größer als die Qubits selbst. Forschende des Fraunhofer IZM haben nun einen Prozess entwickelt, mit dem sie die Anschlussdichte mit Indiumbumps im Vergleich zu bisherigen Lösungen verdoppeln. Mit dieser Technologie wollen sie nun die Ansteuerelektronik optimieren. Zusätzlich haben sie in Berlin ein Kryomesslabor eingerichtet, mit dem sie die Leistungsfähigkeit ihrer Elektronikaufbauten testen können.
Geschichten der Galvanotechnik - Dickvernickelung – von Castoren und weiteren Großbauteilen
von Dr. Elke MoosbachDie Stromgewinnung aus Kernkraftwerken war in Deutschland über lange Zeit von Bürgerinitiativen sowie Umwelt- und Antiatomkraft-Bewegungen begleitet. Neben der Reaktorsicherheit standen Lagerung und damit verbunden Transporte hochradioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken in der Kritik der Antiatom-Bewegung [1]. 1979 wurde mit der Untersuchung eines Salzstocks in Gorleben für die Eignung als Endlager begonnen. Nachdem im Jahr 2000 auf politischen Druck hin die Erkundung unterbrochen wurde, gibt es heute 16 Zwischenlager über Deutschland verteilt [2, 3]. Obwohl die Kernenergie auch heute noch zu den CO2-neutralen Energiequellen zählt, ist der Ausstieg nach dem Unfall in Fukushima für 2022 aufgrund des großen Risikos austretender Radioaktivität beschlossen worden. Bis zum endgültigen Ausstieg wird auch weiterhin großen Wert auf Reaktorsicherheit und die Sicherheit bei Transport und Lagerung abgebrannter Brennelemente gelegt.
In der Industrie ist der Einsatz von Wasser für die Produktion in vielen Bereichen zwingend erforderlich. Im günstigsten Fall, wie bei weichem Wasser, liegt die Leitfähigkeit des Stadt- oder Brunnenwassers im gewünschten Bereich. Sind die Anforderungen an die Prozesswasserqualität höher, ist gezielte Wasseraufbereitung unumgänglich.
Der Krieg in der Ukraine hat viele Abhängigkeiten sowie Vor- und Nachteile des Weltmarkts offengelegt. Viele Unternehmen der Galvanobranche müssen nun Herausforderungen stemmen, von deren Lösung viel abhängt – bis hin zur Existenzfrage. Lieferketten, Absatzmärkte und Technologien werden grundsätzlich und für viele Jahre oder gar Jahrzehnte in Frage gestellt. Es gibt im Angesicht aktueller und möglicher zukünftiger Sanktionen sowie indirekter Gefahren wie IT-Sicherheit bzw. -Infrastruktur viel zu beachten, zu bewerten und zu entscheiden. Nur der nüchterne Blick hilft, sich ergebende Chancen und Risiken strategisch anzugehen.