Die LOPEC (Large-area, Organic & Printed Electronics Convention) ist die wohl bedeutendste Fachmesse und Konferenz für flexible, organische und gedruckte Elektronik. Jedes Jahr bringt sie Akteure aus der Forschung, Produktion und Anwendung aus allen Kontinenten in der bayrischen Metropole München zusammen. Die Kombination aus Messe und Konferenz ermöglicht es den Besuchern, Zukunftstechnologien aus dem Bereich kennenzulernen und ihr Potential ermessen zu können. Gerade die Konferenzbeiträge aus 22 Ländern weckten großes Interesse und waren bestens besucht.
170 Konferenzbeiträge werden 2024 geboten, und wir bei der PLUS studieren schon eifrig das Programm, um besonders vielversprechende Vorträge und Panel-Diskussionen auszuwählen.
In den kommenden Tagen werden wir weitere Artikel und Innovationen der LOPEC 2024 hier präsentieren. Bleiben Sie auf dem Laufenden.
Messeinnovationen: Gedruckte und organische Elektronik präsentiert ihr Potential
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Nanoskala 3D-Printing
In einer Zusammenarbeit zwischen ETH Zürich, NTU Singapur und der Oldenburger Universität haben Wissenschaftler ein Verfahren für Nanoskala 3D-Printing entwickelt. Nanoskala 3D-Printing wird als eine alternative Fertigungstechnik für eine Reihe von Anwendungen in Elektronik, Nanooptik, Sensorik, Nanorobotik und Energiespeicherung gesehen. Unter den vorhandenen 3D-Druckverfahren im Nanomaßstab ist die Stereolithografie wahrscheinlich das fortschrittlichste Verfahren zur Herstellung komplexer Objekte, die aus Voxeln mit Abmessungen von bis zu 65 nm bestehen.
Atonarp
Das in Tokio ansässige Unternehmen Atonarp Inc. ist ein innovativer Entwickler von Instrumenten und Verfahren für die Halbleiterindustrie sowie Life Sciences, die auch in anderen Industriezweigen Anwendung finden. Vor kurzem wurde die Entwicklung eines miniaturisierten Smart Spectrometers bekanntgegeben. Hier werden die üblichen Instrumentenkomponentensätze miniaturisiert und für einen ultrakleinen Formfaktor optimiert. In der Technologieplattform ist das Herzstück ein leistungsfähiger Prozessor, gekoppelt mit proprietären Softwarealgorithmen, die Auflösung, Empfindlichkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit liefern. Das Instrument ist in hohem Maße konfigurierbar und die Flexibilität garantiert Echtzeit-Datenanalyse. Das Smart Spectrometer® ist dank seiner Vielseitigkeit in einer Vielzahl von Anwendungen einsetzbar. Prozessanalyseanwendungen für industrielle Gase – vor allem in den Bereichen Energie, Pharma, Petrochemie und Halbleiterindustrie – sind vorgesehen.
Bekämpfung gefälschter Armbanduhren
Angeblich hochwertige Uhren sind in vielen Ländern, insbesondere im Bereich von Touristenattraktionen, billig zu kaufen. Es handelt sich um gefälschte Uhren, die kaum von den Originaluhren zu unterscheiden sind. Schätzungsweise werden jährlich etwa 400 Mio. gefälschte Armbanduhren im Wert von 1 Mrd US Dollar verkauft. Die seit ein paar Jahren erhältlichen „Super Fakes“ stellen eine besondere Herausforderung dar.
Halbleiter-Produktion in Indien
Die seit anderthalb Jahren andauernde Covid-19 Pandemie hinterlässt in allen Bereichen – Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ihre dauerhaften Spuren. Hier taucht der Name von China immer wieder auf – sei es der unbekannte Ursprung der Pandemie, Supply-Chain Management oder die Verfügbarkeit von kritischen Rohstoffen, die fast nur in China gewonnen werden.
Mit der Kurtz Ersa India – Smart Production Technologies Private Limited geht die zehnte internationale Tochtergesellschaft des Maschinenbauers Kurtz Ersa an den Start. Hauptsitz ist Bangalore, mit einem gut ausgestatteten Demo Center mit Ersa High-Tech-Lötsystemen.
Graphen und Kunst
Kunstwerke verfallen mit der Zeit, weil sie UV- und sichtbarem Licht, Luft, Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Mit Unterstützung der Stiftung für Forschung und Entwicklung Hellas haben Wissenschaftler an der Universität Patras, in Kooperation mit Kollegen aus der Universität Florenz, untersucht, ob eine Art Schleier von Graphen dieses Problem beheben könnte.
Industrielle Symbiose in Nanjangud
Die industrielle Symbiose ist ein vernünftiges und modernes Konzept aus dem Bereich industrielle Ökologie und stellt eine für alle beteiligten Unternehmen vorteilhafte Beziehung dar. Es geht um den Austausch von Stoff- und Energieströmen untereinander, die ansonsten als Abfälle be- trachtet und ungenutzt weggebracht werden würden. Das bekannteste Beispiel für eine erfolgreiche industrielle Symbiose ist die Industrieregion Kalundborg in Dänemark.
Zn-Mn Anoden und Meereswasser-Elektrolyt
Am College of Engineering der Oregon State University in den USA haben Forscher eine spezielle Anode für Akkus entwickelt, die in der Lage ist, Meereswasser statt organischen Lösungsmitteln als Elektrolyt zu nutzen. Die nanostrukturierte Legierung ist auf Zink und Mangan basiert. Die Bildung von Dendriten wird durch Oberflächen- Reaktionsthermodynamik und Reaktionskinetik unterdrückt. Sehr hohe Stabilität über mehrere Tausende Zyklen wurde beobachtet. Weil Zink-Ionen bivalent sind, ist die Energie-Dichte wesentlich höher als bei Lithium-Akkus.
FROC Beschichtungen
Wir alle kennen entspiegelte Brillengläser. Normalerweise werden bei einer Entspiegelung verschiedene Nanometer-dünne Schichten Magnesiumfluorid auf das Brillenglas aufgedampft. Die Überlagerung mehrerer Schichten schaltet bestimmte Lichtwellen praktisch aus, zum Beispiel blaues Licht und UV-Licht. Bisher war es nicht möglich, eine optische Beschichtung zu entwickeln, die in der Lage wäre, simultan die gleiche Wellenlänge oder Farbe zu reflektieren und durchzugeben.
Durch eine enge Kooperation mit dem französischen Faser- und Gewebespezialisten Porcher Industries stärkt die Bodo Möller Chemie Gruppe ihr Angebot für die Herstellung von Composites. Die Partnerschaft erstreckt sich auf die DACH-Region, die osteuropäischen Länder sowie Russland und Indien.
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