NEWS Galvanotechnik
Schweizer Investor übernimmt Fischer...
Gute Nachrichten für die Belegschaft des Automobilzulieferers Fischer Oberflächentechnologie GmbH mit Sitz in Katzenelnbogen im Rhein-Lahn-Kreis. Der Insolvenzverwaltung ist es gelungen, einen Investor aus der Schweiz zu finden. Künftig wird der...
Onlineartikel Galvanotechnik
16. Aachener Oberflächentechnik-Kolloquium /16th Aachen Surface Technology Colloquium
von Dr.-Ing. Richard SuchentrunkDie Oberfläche im Fokus / The Surface in focus
Das jährliche Aachener Oberflächenkolloquium des Instituts für Oberflächentechnik (IOT) der RWTH Aachen unter Leitung von Prof. Kirsten Bobzin war ein Erfahrungsaustausch rund um Werkstoffe, Prozesse und Anwendungen. Im Hochschulgebäude SuperC der RWTH Aachen wurden am 9. Dezember vergangenen Jahres erfolgreich neue Themen vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Moderne effiziente Kraftwerke für eine CO2-freie Energieversorgung benötigen Materialien, die stärksten Belastungen gewachsen sind. Diese so schnell wie möglich zu entwickeln, ist das Ziel des EU-Projekts INNUMAT (Innovative Structural Materials for Fission and Fusion).
Metallurgische Forschung zu kritischen Rohstoffen
von Dr.-Ing. Richard SuchentrunkDie Abteilung Prozessmetallurgie des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) beschäftigt sich mit den Herausforderungen von Energie und Recycling. Dabei geht es vor allem um die Gestaltung, Entwicklung und Verknüpfung von metallurgischen Prozessketten und Systemen.
Plasma-Oberflächentechnik am Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie
von Dr. Martin FenkerDie Expertise des fem umfasst Werkstoffentwicklung, Elektrochemie und galvanische Oberflächenveredlung, Leichtmetalloberflächentechnik, Lackbeschichtungen sowie plasmagestützte Beschichtungsverfahren bis hin zur Material- und Oberflächenanalytik. Die Aktivitäten auf dem Gebiet der Plasma-Oberflächentechnik sind in der Abteilung Plasma-Oberflächentechnik – Materialphysik (POT-MPh) angesiedelt. Auf dieses Forschungsspektrum wird in diesem Beitrag eingegangen.
Grundierungskorrosion
Grundierungskorrosion beginnt dann, wenn die Beschichtung versagt und die Ursache verborgen und bei einer Sichtprüfung meist nicht erkennbar ist. Bei mechanischer oder thermischer Beanspruchung breiten sich Mikrodefekte langsam durch die Beschichtung aus und erreichen schließlich das Substrat, setzen es der Umwelt aus und führen zu beschleunigter Korrosion und Abblättern oder Ablösen der Beschichtung. Zerstörungsfreie Prüfverfahren wie Wirbelstrommessung, Radiographie, Nahfeld-Mikrowellenmessung und Thermografie werden eingesetzt, um Grundierungskorrosion zu detektieren und zu quantifizieren. Bei der Thermografie ist die Inspektion auf hochqualifiziertes Personal angewiesen, das die Bilder auf Defekte analysiert und im Falle von Korrosion deren Wachstum beurteilt (Abb. 1).
Going Green
Deutschland wird immer „grüner“ – baut Windkraftanlagen und Solarenergieanlagen. Die deutsche Industrie wird sich verändern und statt Pkw mit Brennstoffmotoren Elektromobile bauen, wie sie bereits begonnen hat. Der Übergang zur CO2-Neutralität wird nicht schmerzfrei sein, aber wir können für unsere Kinder und Enkelkinder optimistisch sein. Es ist zu hoffen, dass dies auch für andere europäische Länder und auch für Nordamerika gelten wird. Aber wie sieht die Zukunft für Länder im Nahen Osten wie z. B. Saudi-Arabien aus, das ca. 95 % seines Einkommens aus fossilen Brennstoffen bezieht? Oder Indonesien, dem weltweit größten Exporteur von Kohle? Die Vorhersage ist, dass diese Länder einen doppelten Schlag erleiden werden. Die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen wird zurückgehen, was zu einem Rückgang der Preise für fossile Brennstoffe führen wird. Daher werden diese Länder geringere Mengen exportieren und weniger pro Tonne oder pro Fass erhalten. Soweit ich weiß, haben die meisten dieser Länder keine Pläne für eine Zukunft, in der ihre Hauptexportgüter schrumpfen und schließlich verschwinden werden.
Dr. Patrik Schmutz Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (SGO-SST) und Gruppenleiter Elektrochemie bei der Empa. Interview: Robert Piterek
Als sich anfangs der 1990er Jahre die CD endgültig im Markt etabliert hatte, sagte man Tonträger aus Vinyl tot. In der Tat brachen damals die Verkäufe der schwarzen Scheiben innerhalb weniger Jahre auf unter ein Prozent des Gesamtmarktes zusammen. Ein paar Aufrechte allerdings hielten analogen Singles und LPs die Stange. Einer von ihnen ist Björn Bieber, der sich auf die Galvanoformung von Pressmatrizen spezialisiert hat – und als Ein-Mann-Unternehmen Aufträge aus der ganzen Welt bearbeitet.
„Diese Jugend von heute!“ … ein hoffnungsloser Fall?
von Manuela Schmied-Wolfsbauer„Diese Jugend von heute!“ klingt mir noch in den Ohren nach. Und ein ziemlich entnervtes „Aus Dir wird ja nie was!“. Diese Aussagen meines Großvaters haben sich in mein Gehirn eingebrannt. Diese sehr demotivierenden Sätze wurden mir bereits im vorigen Jahrtausend an den Kopf geschleudert.
Frage: Seit einigen Jahren werden an einer unserer Gestellanlagen vorwiegend Buntmetalle direkt verzinnt. Abgesehen von der Schichtdicke und der Haftfestigkeit bestand bisher lediglich die Anforderung, dass die Teile schön glänzen sollen. In letzter Zeit mehren sich die Reklamationen. Aus der Oberfläche wachsen Haare, laut Literatur sind das typische Whisker. Eines der Probleme, vor denen wir stehen, ist das Alter der reklamierten Teile. Sie reichen bis zu zwei Jahre zurück, weshalb wir uns damit schwertun, sie aus Kulanz neu zu galvanisieren. Ein weiteres Problem stellt eine dauerhafte technische Lösung dar. Uns wurde angeraten, auf organische Zusätze zu verzichten, was jedoch die Optik massiv beeinflusst. Ein anderer Ratschlag bestand darin, die Teile zu tempern, was das Aussehen ebenfalls negativ beeinträchtigt. Unser Standpunkt ist, dass wir grundsätzlich nicht haften, wenn die Teile so alt sind. Außerdem würde jede Maßnahme die primäre Anforderung, nämlich die Optik, negativ beeinflussen. Würden Sie dem zustimmen?